Umstruktu­rierung bei GambleAware – Neue Führungskräfte aus dem Gesundheits­wesen

Posted on: 25/08/2021, 02:30h. 

Last updated on: 25/08/2021, 02:30h.

Die britische Spielsucht-Hilfsorganisation GambleAware hat eine umfangreiche Umstrukturierung begonnen. Neuerungen gebe es zunächst in der Führungsetage, meldete die Organisation am Dienstag auf ihrer Webseite [Seite auf Englisch]. Einige Management-Jobs würden ab sofort von Fachpersonal aus dem Gesundheitssektor besetzt.

Teams Hände weiße Hemden
GambleAware ernennt neues Führungsteam (Bild: Maxpixel/CC0)

Neu im Führungsteam sei Anna Hargrave, die ab sofort die Rolle des „Chief Commissioning Officer“ einnehmen werde. Die Rolle dieses Postens bestehe darin, die Bedürfnisse der Gesellschaft in Bezug auf einen bestimmten Sektor zu analysieren und das Angebot der eigenen Institution daran anzupassen.

Bezogen auf die Spielerschutz-Organisation bedeute dies eine Optimierung der Aufklärungs- und Hilfsangebote für (pathologische) Glücksspieler in Großbritannien. Hargrave sei für diese Rolle ausgewählt worden, weil sie über langjährige Expertise im Gesundheitsbereich verfüge, so GambleAware.

So habe sie 13 Jahre lang für den nationalen Gesundheitsdienst (NHS) gearbeitet und habe daher umfangreiche Kenntnisse über dessen komplexe Arbeitsprozesse. Im Rahmen ihrer NHS-Tätigkeit habe sie zudem direkt mit Ministerien und Industrien zusammengearbeitet. Zu ihrer neuen Position sagte sie:

Es ist mir ein großes persönliches Anliegen, das Ungleichgewicht im Bereich Gesundheit im Vereinigten Königreich zu reduzieren und die Minimierung der Auswirkungen Glücksspiel-bedingter Schäden auf Menschen und ihre Familien ist ein zentraler Teil davon.

Die zweite neubesetzte Position bei GambleAware sei die des „Chief Communications Officer“, in dessen Aufgabenbereich vor allem die öffentliche Kommunikation über Initiativen und Kampagnen fällt. Für den Posten sei Alexia Clifford gewählt worden, die über Jahre als Marketing-Leiterin für Public Health England (PHE), die Exekutivbehörde des Gesundheitsministeriums, gearbeitet habe.

Für ihren früheren Arbeitgeber habe sie diverse Gesundheitskampagnen geleitet, die sich mit psychischer Gesundheit, Sport, gesunder Ernährung und den Gefahren des Tabakkonsums beschäftigt hätten. Da sie mit ihrer Arbeit in den verschiedenen Gesundheitsbereichen sehr erfolgreich gewesen sei, habe man sie für GambleAware gewinnen wollen. Dort könne sie ihre breite Expertise auf ein weiteres nationales Gesundheitsproblem anwenden.

Wie sie in dem von GambleAware veröffentlichten Statement erklärt, plane sie eine Reihe neuer Marketing-Projekte, die einen „sichtliche Beitrag“ dazu leisten sollen, das Leben der Menschen zu verbessern.

Wichtiger Teil der Fünf-Jahres-Strategie

Auch in den Bereichen Forschung, Projektmanagement und Fundraising gebe es personelle Veränderungen. Insgesamt solle die gesamte Organisationsstruktur optimiert werden. Die Neubesetzung der verschiedenen Posten sei dabei nur ein Teil einer großangelegten Strategie.

So hatte GambleAware bereits im April angekündigt, einem neuen Fünf-Jahres-Plan zu folgen. Dieser habe zum Ziel, sich besser mit anderen Behörden und der Regierung zu vernetzten, um gemeinsam gegen Spielsucht vorzugehen. CEO Zoë Osmond kommentierte:

Nach eingehender Beratung ist es offensichtlich, dass GambleAware und andere Organisationen zusammenarbeiten müssen, um eine Gesellschaft zu kreieren, die vor Glücksspiel-bedingten Schäden geschützt wird.

Die Strategie umfasst insgesamt 40 Punkte. Ob die Zahl der Spielsüchtigen in Großbritannien in den nächsten fünf Jahren tatsächlich gesenkt werden kann, bleibt abzuwarten.