Glücksspiel­konzern Entain betont soziales Engagement

Posted on: 12/12/2023, 09:27h. 

Last updated on: 12/12/2023, 09:28h.

Der Glücksspielkonzern Entain hat am Montag seinen Social Impact Report 2023 [Seite auf Englisch] veröffentlicht. Darin betont das Unternehmen sein soziales Engagement für den Spielerschutz und den Sport.

Fußball, Kinder
Der Glücksspielkonzern Entain unterstreicht sein Engagement für den Breitensport. (Bild: Unsplash/James Lee)

Seit dem Jahr 2019 habe Entain über 200 Athleten unterstützt und 100 Amateur-Fußballvereinen Zuschüsse gewährt. Das Unternehmen habe durch seine Kooperation mit Organisationen wie Kicken ohne Grenzen in Österreich, Sport Senza Frontiere in Italien und Tiempo de Juego in Kolumbien über 2.100 Kindern weltweit die Teilnahme am Sport ermöglicht. Dies betonte Entain-CEO Jette Nygaard-Andersen im Vorwort des Reports.

Nygaard-Anderson weiter:

Entains Vision ist es, eine weltweit führende Sportwetten- und Glücksspiel-Organisation zu sein. Unsere Partnerschaften mit Wohlfahrtsverbänden, Organisationen und akademischen Einrichtungen auf der ganzen Welt spielen eine wichtige Schlüsselrolle bei der Umsetzung unserer Strategie – vom Schutz unserer Kunden über die Gewinnung und Bindung der besten Talente bis hin zur Unterstützung und Stärkung des breiteren Ökosystems, in dem wir tätig sind.

Die Spenden des Unternehmens für den Breitensport seien ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie. Diese stütze sich auf den Spielerschutz, die Bereitstellung einer sicheren Plattform mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Cybersicherheit, die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung und positive Beiträge zur Gemeinschaft.

Druck auf Entain von Seiten der Behörden

Die Veröffentlichung des Social Impact Reports kommt zu einer Zeit, in der Entain unter starkem Druck steht. Erst Ende des vergangenen Monats gab das Unternehmen bekannt, sich nach Ermittlungen der britischen Steuerbehörde HMRC zur Zahlung einer Geldstrafe von 585 Mio. GBP (rund 674 Mio. Mio. EUR) bereiterklärt zu haben.

Hintergrund der Strafzahlung sind undurchsichtige Geschäfte des Entain-Vorgängers GVC Holdings in der Türkei zu einer Zeit gewesen, in der das Glücksspiel im Land verboten war.

Entain habe der zuständigen Richterin Victoria Sharp zufolge einen Vergleich mit den Behörden eingehen können, weil die Versäumnisse auf Aktivitäten des Vorgängers zurückzuführen seien. Zudem habe sich der Konzern kooperationsbereit gezeigt.

Der Vergleich, den Entain erzielen konnte, sieht aber nicht nur eine Strafzahlung vor. Das Unternehmen muss sich innerhalb von zwölf Monaten auch aus Glücksspielmärkten zurückziehen, die über keine gesetzliche Glücksspiel-Regulierung verfügen.

Somit muss Entain sämtliche Glücksspielaktivitäten in Brasilien, Chile, Mexiko und Peru einstellen. Allerdings sind alle vier Länder derzeit dabei, einen regulatorischen Rahmen für das Glücksspiel zu schaffen. Für Entain bleibt somit zu hoffen, dass die betreffenden lateinamerikanischen Märkte im Laufe des kommenden Jahres reguliert werden und der Glücksspielanbieter somit weiter an ihnen aktiv bleiben kann.