Einnahmen aus dem Online-Glücksspiel in Spanien wachsen um 28 %

Posted on: 01/03/2024, 09:04h. 

Last updated on: 01/03/2024, 09:04h.

Die Bruttospieleinnahmen aus dem Online-Glücksspiel in Spanien sind im Jahr 2023 um 28,38 % gestiegen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen der spanischen Glücksspielbehörde Dirección General de Ordenación del Juego (DGOJ).

Roulette
Live-Roulette macht rund 25 % der Einnahmen aus dem Online-Casino-Spiel in Spanien aus. (Bild: Pixabay)

Zuwachs erfuhren dem Bericht der DGOJ [Seite auf Spanisch] zufolge sowohl die Online-Sportwetten als auch die Online-Casinos.

Einnahmen aus Online-Casinos legen in Spanien um ein Viertel zu

Die Online-Sportwetten waren im Jahr 2023 das am stärksten wachsende Segment. Deren Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 36,57 % auf 491,80 Mio. EUR an. Damit hatten Online-Sportwetten einen Marktanteil von knapp 40 % am Online-Glücksspiel.

Über die Hälfte (50,52 %) des Marktes entfällt in Spanien auf Online-Casinos. Diese nahmen 2023 insgesamt 624,76 Mio. EUR ein. Somit stiegen die Bruttospieleinnahmen in diesem Segment um 25,32 % im Vergleich zum Jahr 2023.

Das Wachstum der Online-Casinos sieht die DGOJ insbesondere in der Beliebtheit der Online-Slots begründet. Diese seien für 61,55 % der Einnahmen der Online-Casinos verantwortlich. Live-Roulette mache 25,72 % der Einnahmen aus, während auf Black Jack lediglich ein Anteil von 9,46 % entfalle.

Wachsender Beliebtheit erfreue sich zudem das Online-Poker mit einem Plus von 16,88 %. Die Bruttospieleinnahmen wuchsen hierbei auf 115,34 Mio. EUR an. Deutlich weniger stieg das Bingo, das mit Einnahmen von 14,37 Mio. EUR weniger als 1 % zulegte.

Ebenso wie die Einnahmen aus dem Online-Glücksspiel stieg auch die Anzahl der aktiven Spielerkonten. So gab es 2023 rund 1,6 Mio. aktive Spieler, knapp 2,7 % mehr als im Vorjahr.

Anstieg der Werbeausgaben trotz strenger Regulierung

Trotz strikter Beschränkungen der Glücksspielwerbung wuchsen die Marketingausgaben der Online-Glücksspielanbieter auf 402,78 Mio. EUR an. Dies entspricht einem Plus von 7,6 % Im Vergleich zum Vorjahr.

In Spanien ist die Ausstrahlung von Glücksspielwerbung in Radio und TV lediglich zwischen 1:00 und 5:00 Uhr nachts erlaubt. Direktmarketing per Mail ist nur dann zugelassen, wenn die jeweiligen Empfänger dem ausdrücklich zugestimmt haben. Gänzlich verboten ist das Sponsoring von Sportvereinen durch Glücksspielanbieter. Trotz der strikten Vorgaben fordern derzeit Spielerschützer ein Komplettverbot der Werbung für Online-Glücksspiele.

Ein Großteil der Ausgaben für das Marketing belief sich mit einer Summe von 199,89 Mio. EUR auf Promotionen. 147,95 Mio. EUR gaben die Anbieter für Werbung aus. Auf das Sponsoring entfiel mit 4,31 Mio. EUR nur noch ein Anteil von 1,07 %. Im Jahr 2019 hatten die Sponsoring-Ausgaben beispielsweise noch 20,7 Mio. EUR betragen.

Ob die Werbeausgaben der Online-Glücksspielanbieter in Spanien im kommenden Jahr erneut sinken werden, dürfte entscheidend davon abhängen, ob es zu weiteren Werbebeschränkungen kommt. Vom zuständigen Verbraucherschutzministerium liegen hierzu allerdings keine aktuellen Stellungnahmen vor.