Europäischer Glücksspiel­verband EGBA veröffentlicht Jahres­bericht

Posted on: 05/02/2024, 09:14h. 

Last updated on: 05/02/2024, 09:16h.

Die European Gaming & Betting Association (EGBA) hat ihren Jahresbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Darin unterstreicht der europäische Branchenverband die Errungenschaften seiner Mitglieder im Bereich des Spielerschutzes und der Prävention von Geldwäsche. Darüber hinaus gibt er aktuelle Branchendaten bekannt.

Karten, Lupe, Tastatur
Die EGBA hat in ihrem Jahresbericht Daten zum Online-Glücksspiel in Europa veröffentlicht. (Bild: Pixabay)

Wie die EGBA in ihm Jahresbericht [Seite auf Englisch] erörtert, führte sie im vergangenen Jahr neue Richtlinien für die Bekämpfung von Geldwäsche ein. Die neuen Leitlinien bieten den Mitgliedern des Verbandes praktische Anleitungen nicht nur für die Risikobewertung und hinsichtlich der Meldung verdächtiger Transaktionen, sondern auch in Bezug auf die Sorgfaltspflichten gegenüber den Kunden.

European Safer Gambling Week: Rekord in Sachen Spielerschutz

Ein besonderes Highlight sei laut EGBA die European Safer Gambling Week im November 2023 gewesen. Die Kampagne für sicheres Glücksspiel erstreckte sich über 20 Länder. Über 160 verschiedene Partner waren daran beteiligt, darunter Glücksspielbetreiber, Handelsverbände, Spielerschutzorganisationen und nationale Glücksspielbehörden.

Zur aktuellen Entwicklung im Bereich des Spielerschutzes erklärte die EGBA, derzeit arbeite die EU nach entsprechenden Vorschlägen des Verbandes an einer Standardisierung von Schadensmerkmalen für Online-Glücksspiele. Ziel sei es, eine Liste von Verhaltensindikatoren zu erstellen, die zur Vorhersage und Prävention von glücksspielbedingten Schäden genutzt werden können. Dies solle dazu beitragen, die Spielerschutz in ganz Europa zu verbessern.

Neben den Aktivitäten im Bereich des Spielerschutzes und der Geldwäsche-Prävention im Jahr 2023 veröffentlichte die EGBA in ihrem Bericht Zahlen zu den Daten der Verbandsmitglieder aus dem Jahr 2022.

Online-Casino-Einnahmen übertreffen Einnahmen aus Sportwetten

Wie die Zahlen der EGBA zeigen, gingen die Bruttospieleinnahmen aus dem Online-Glücksspiel in dem Jahr auf 10,7 Mrd. EUR zurück. Dies entspricht einem Minus von 8 %.

EGBA-Generalsekretär Maarten Haijer erklärte hierzu:

Der jüngste Umsatzrückgang könnte auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Auswirkungen der Lebenshaltungskostenkrise auf die Spielgewohnheiten der Kunden und eine Reihe von kundenfreundlichen Sportergebnissen.

Die Einsätze für das Online-Glücksspiel beliefen sich 2022 auf 132 Mrd. Dies sei gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 19 %. Allerdings sanken dabei die Beträge, die eingesetzt wurden, auf 184 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 9 % entspricht.

Die Betrachtung der unterschiedlichen Online-Glücksspielsektoren zeigt, dass Online-Casinos in der Beliebtheit vorn liegen. Auf sie entfiel ein Umsatzanteil von 48 %. Sportwetten dagegen hätten laut EGBA einen Anteil von 43 % ausgemacht. Ein Rückgang war gleichwohl in beiden Bereichen zu verzeichnen.

Die Casinoeinnahmen beliefen sich auf 5,2 Mrd. EUR. Dies entspricht einem 1 %-igen Rückgang im Vergleich zu 2021. Mit Sportwetten nahmen die EGBA-Mitglieder 4,6 Mrd. EUR ein und somit 13 % weniger als im Vorjahr.

Ob sich dieser Trend im vergangenen Jahr fortgesetzt hat und die Online-Glücksspiel-Umsätze 2023 ebenfalls rückläufig waren, wird der kommende EGBA-Bericht zeigen.