Unzulässige Wetttipps an Freund verraten: WhatsApp-Chat belastet Fußballer Trippier
Veröffentlicht am: 7. Januar 2021, 02:32 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 7. Januar 2021, 02:32 Uhr.
Der englische Fußballer Kieran Trippier sorgt derzeit in der internationalen Presse für Schlagzeilen. Der 30-jährige Außenverteidiger soll einem Freund 2019 den Tipp gegeben haben, auf seinen Transfer von Tottenham Hotspur zu Atlético Madrid Wetten zu platzieren. Wie die britische Zeitung The Sun gestern berichtet hat [Seite auf Englisch], sei ein Chatverlauf aufgetaucht, der diesen Vorwurf bestärke.

Bereits am 22. Dezember hatte der englische Fußballverband (FA) bekannt gegeben, dass gegen Trippier wegen vier Regelverstößen eine zehnwöchige Sperre sowie eine Geldstrafe von 70.000 GBP verhängt worden sei.
Die FA beruft sich in ihrer Meldung auf die „FA Rule E8(1)(b)“. Gemäß der Regel ist es Fußballern untersagt, Insider-Informationen aus dem Fußball an Dritte weiter zu geben, wenn diese noch nicht offiziell publiziert worden sind. In Trippiers Fall habe der Fußballer einem Freund gegenüber seinen Wechsel nach Atlético Madrid bestätigt, obwohl die Öffentlichkeit darüber noch nicht in Kenntnis gesetzt worden sei. Zu jenem Zeitpunkt seien daher bei Buchmachern Wetten auf den Transfer noch möglich gewesen.
Laut britischen Medien habe Trippier Einspruch gegen die Strafe der FA eingelegt. Gespräche über seinen Transfer zu Atlético Madrid seien lediglich „Geplänkel“ gewesen. Er selbst habe keine Wetten auf seinen Transfer abgeschlossen und auch nicht von den Wetten seiner Freunde profitiert.
Chatverlauf lässt laut FA keine Zweifel offen
Der nun aufgetauchte WhatsApp-Chatverlauf zeige jedoch, dass Trippier seinem Freund sehr eindeutig zu verstehen gegeben habe, dass er ohne Sorge Wetten auf den Transfer platzieren könne. The Sun hat den entsprechenden Screenshot des Gesprächs veröffentlicht. Dort liest sich:
Freund: „Ich kann also darauf setzen, dass du dahin gehst?“
Trippier: [vier lachende Emojis] Ja, Kumpel
Freund: 100 % Tripps?
Trippier: Ja, Kumpel
Freund: [angespannter Emoji]
Trippier: Gib mir nicht die Schuld, wenn’s schief geht. Sollte es zwar nicht, aber ich sag’s nur.
Freund: Natürlich nicht, sei nicht albern, ich mach nur Spaß.
Trippier: Dann wette auf mich, wenn du willst [lachender Emoji]
Die FA habe geurteilt, dass es sich bei diesem Gespräch nicht um „Geplänkel“ gehandelt habe. Tatsächlich habe Trippiers Freund im Anschluss an den Chat mehrere Wetten zwischen je 25 und 60 GBP auf den Transfer platziert. Die Quoten hätten zu jener Zeit bei 5,0 gelegen.
Kurz vor der Bestätigung des Transfers hätten dann noch zwei weiterer seiner Freunde ebenfalls entsprechende Wetten platziert.
Während Trippier somit in den Augen der FA des genannten Regelverstoßes eindeutig schuldig sei, bleibe unklar, ob der Fußballer tatsächlich für zehn Wochen gesperrt sei.
So habe Trippiers Club Atlético Madrid am Samstag bekannt gegeben, dass die FIFA die Sperre aufgehoben habe. Die FA habe sich dazu jedoch noch nicht geäußert.
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