An nur einem Tag: Spel­inspek­tionen ver­hängt drei Mil­lionen­strafen

Posted on: 03/06/2025, 04:00h. 

Last updated on: 02/06/2025, 03:02h.

  • Die schwedische Glücksspielbehörde hat am Montag gleich drei Millionenstrafen verhängt.
  • Spelinspektionen rügte die Online-Betreiber wegen mangelndem Geldwäscheschutz.
  • Alle drei verurteilten Unternehmen verfügen über Glücksspiellizenzen in Schweden.

In Skandinavien sind die staatlichen Glücksspielregulierer für harte Sanktionen bei Verstößen bekannt. Das stellte die schwedische Glücksspielbehörde am Montag erneut unter Beweis, als sie gleich drei Millionenstrafen aussprach. Betroffen von den hohen Geldbußen sind lizenzierte Glücksspielkonzerne.

Spelinspektionen-Büro
Drei lizenzierte Betreiber müssen hohe Strafen zahlen (Bild: Spelinspektionen)

Die Millionenstrafen der Spelinspektionen [Seite auf Englisch] treffen mit TSG Interactive, Betsson und Snabbare drei Branchenschwergewichte. Sie alle haben sich nach Angaben der Behörde mangelhafte Vorkehrungen zum Schutz vor Geldwäsche zuschulden kommen lassen.

Alle drei Unternehmen erhalten deshalb Geldstrafen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe. Am höchsten fällt die Zahlung für TSG Interactive aus, das unter anderem PokerStars betreibt.

Spelinspektionen erklärt dazu:

Das Unternehmen hat nicht genügend Informationen darüber gesammelt, woher das Geld kommt. Infolgedessen war es nicht in der Lage zu verstehen und zu beurteilen, ob die Aktivitäten und Transaktionen der Kunden rechtmäßig waren oder ob sie ein Geldwäscherisiko darstellten.

Aus diesem Grund wird TSG Interactive mit einer Geldstrafe von 7 Mio. SEK (640.000 Euro) belegt. Zudem erhält der Unternehmen eine öffentliche Rüge der Behörde.

Betsson und Snabbare ebenfalls bestraft

Aus gleichem Grund wie TSG Interactive ging die Behörde gegen die Online-Lizenzinhaber Betsson und Snabbare vor. Auch diesen wirft Spelinspektionen gravierende Mängel bei der Abwehr möglicher Geldwäsche durch nicht geprüfte Kundengelder vor.

Die Unternehmen müssen mit 6,5 Mio. (Betsson) und 5,5 Mio. SEK (Snabbare) nur unwesentlich weniger bezahlen als der Konkurrent. Wie TSG sprach die Behörde auch bei den beiden anderen Betreibern öffentliche Verwarnungen aus.

Erst vor wenigen Tagen ging die Glücksspielbehörde mit hohen Geldstrafen gegen weitere Anbieter vor. Im Gegensatz zu Online-Casinos standen jedoch Politik- und Wohlfahrtslotterien im Zentrum der Ermittlungen. Trotz fehlender Gewinnabsicht müssen auch diese Organisationen siebenstellige Beträge bezahlen.

Mit den nun verkündeten Millionenstrafen hat die schwedische Glücksspielbehörde das mögliche Strafmaß noch nicht vollends ausgeschöpft. Das 2024 aktualisierte Glücksspielgesetz sieht eine Maximalsumme von annähernd 11 Mio. SEK (1 Mio. Euro) vor.

Allerdings zeigt die gleich dreifache Verurteilung zu hohen Geldbußen an nur einem Tag, dass die Behörde weiterhin zu scharfen Sanktionen bereit ist. Deshalb könnten in diesem Jahr noch weitere vergleichbare Urteile folgen.