Österreich: Budgetplan sieht deutlich höhere Besteuerung des Glücksspiels vor
Posted on: 14/05/2025, 08:13h.
Last updated on: 14/05/2025, 10:04h.
- In Österreich kommt auf Glücksspiel-Betreiber eine höhere Besteuerung zu.
- Die Maßnahme betrifft vor allem Anbieter von Sportwetten und Lotterien.
- Zudem ist perspektivisch eine Abkehr vom derzeitigen Glücksspielmonopol vorgesehen.
Die österreichische Regierung hat am Dienstag ihren Budgetplan für 2025/26 vorgelegt. Darin enthalten sind deutliche Einsparmaßnahmen sowie Steuererhöhungen, um die Neuverschuldung der öffentlichen Kassen zu begrenzen. Davon betroffen sind auch Glücksspielunternehmen, auf die höhere Abgaben zukommen.

Die Liste der möglichen Abgabenerhöhungen kursierte seit Anfang März dieses Jahres. Damals warnte der Österreichische Sportwettenverband (OSWV) von einem saftigen Steuerplus in Höhe von bis zu 150 %.
Die höhere Besteuerung der Sportwetten-Anbieter trat bereits am 1. April in Kraft. An dem Tag wurde die Gebühr auf die Bruttowetteinsätze von zuvor 2 % auf 5 % gesteigert. Die Regierung rechnet für 2025 mit Mehreinnahmen von 50 Mio. Euro. In den kommenden Jahren sollen diese sogar bei bis zu 100 Mio. Euro per annum liegen.
Dabei könnte es jedoch nicht bleiben. So enthält der Budgetbericht die folgende Aussage:
Aufgrund der Ähnlichkeit von Wetten und Glücksspielen nach dem Glücksspielgesetz soll hier eine Annäherung der Abgabenbelastung erfolgen.
Aktuell liegt die Besteuerung von Bruttospielerträgen aus dem Glücksspiel in Österreich bei 16 %. Somit gäbe es noch reichlich Luft nach oben, sollte die Regierung über eine weitere Steigerung nachdenken.
Lotterien ebenfalls erheblich betroffen
Neben den Sportwetten-Anbietern wird in Österreich auch die Besteuerung für Lotterien angehoben. In dem Bereich soll der Steuersatz von 16 auf 17,5 % steigen.
Darüber hinaus soll eine Abgabe auf den Verwaltungskostenbeitrag für Lotterien eingeführt werden. Diese wird laut Budgetplan bei 7,5 % liegen. Die Regierung erhofft sich durch die Maßnahmen ein steuerliches Mehraufkommen von 31 Mio. Euro in diesem und 71 Mio. Euro im kommenden Jahr.
Die Tage des in Österreich herrschenden Glücksspielmonopols könnten gezählt sein. So wird in dem Budgetplan eine „Modernisierung des Glücksspielmonopols“ angekündigt. Nähere Details zu der von Betreibern vehement eingeforderten Öffnung des Marktes gibt es derzeit allerdings nicht.
Auch das Online-Glücksspiel bleibt von den Steigerungen nicht verschont. In diesem Bereich soll die Glücksspielabgabe auf Bruttospielerträge von 40 % auf 45 % zunehmen.
Bei landbasierten Spielautomaten sowie an Video-Lotterie-Terminals wird der Steuersatz von 10 % auf 11 % erhöht. Für die Glücksspielbetreiber werden die Geschäfte in Österreich insgesamt also deutlich teurer.
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