Norwegen investiert Millionen in Kampf gegen Spielsucht
Veröffentlicht am: 30. November 2020, 01:36 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 30. November 2020, 01:37 Uhr.
Die norwegische Regierung stellt für den Kampf gegen Spielsucht 15 Millionen NOK (ca. 1,42 Millionen Euro) zur Verfügung. Dies hat die Regierung am Freitag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

Die Gelder seien Teil eines Aktionsplanes gegen Glücksspielprobleme [Link auf Norwegisch], so die Behörden. In Norwegen, wo das Glücksspiel einem staatlichen Monopol unterliegt, hatten Forscher der Universität Bergen zuletzt eine alarmierende Zunahme der Spielsucht registriert.
Laut den Wissenschaftlern sei die Zahl der betroffenen Problemspieler von 2015 bis 2020 um bis zu 34.000 Personen gestiegen. Dies entspräche einer Zunahme von 62 %.
Minister lobt norwegische Glücksspielpolitik
Der norwegische Minister für Kultur und Geschlechtergleichheit, Abid Q. Raja, sagte im Rahmen der Ankündigung, dass Norwegen viel gegen das Problem der Spielsucht unternehme:
Für die meisten Menschen ist das Spielen eine angenehme Erholung und viele Norweger spielen gerne. Aber für manche Menschen ist das Glücksspiel zu einem ernsthaften Problem geworden. Aus diesem Grund arbeiten wir kontinuierlich mit Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Glücksspielpolitik auf Verantwortung beruht. Ich bin stolz darauf, dass wir in Norwegen eine Glücksspielpolitik verfolgen, bei der Verantwortung an erster Stelle steht.
Aus diesem Grund, so Raja, seien auch Firmen aus anderen Ländern nicht in Norwegen zugelassen und dürften kein Online-Glücksspiel offerieren. Staatliche Anbieter wie der Sportwettenanbieter Norsk Tipping unterlägen hingegen strikten Anforderungskriterien.
Staatliches Unternehmen soll Zeche zahlen
Die Gelder für die Suchtprävention kämen laut Regierung aus der Glücksspielbranche. So werde der „Aktionsplan gegen Glücksspielprobleme“ durch die Profite der Norsk Tipping bezahlt.
Der Plan, der die Entwicklung des Spielverhaltens der Norweger noch bis zum Jahre 2021 analysieren und verbessern soll, hat drei Ziele.
Zum einen soll die Zahl der Problemspieler in Norwegen sinken. Zum anderen soll die Aufklärung über Spielprobleme intensiviert und ausgeweitet werden. Außerdem sollen Spieler mit Suchtproblemen früher erkannt und Therapiemöglichkeiten für die Betroffenen bereitgestellt werden.
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