Spielerschutz­organisation Gamble­Aware erweitert Hilfe für Spiel­süchtige

Posted on: 03/07/2022, 05:30h. 

Last updated on: 01/07/2022, 01:33h.

Die britische Spielerschutzorganisation [Seite auf Englisch] GambleAware, hat zwei neue Finanzierungsprogramme für zusätzlichen Schutz von Problemspielern präsentiert. Die mit insgesamt 3 Mio. GBP (3,46 Mio. Euro) dotierten Programme sollen Betroffenen bei Überwindung ihrer Spielsucht helfen. Zugleich will die Wohltätigkeitsorganisation die von der Inflation und den massiv steigenden Lebenshaltungskosten besonders betroffenen Menschen unterstützen.

Regale im Supermarkt
GambleAware will Spielsüchten und von der Inflation Betroffenen helfen (Bild: Pixabay)

Damit das Geld bei den Spielsüchtigen und ihren Angehörigen ankommt, sucht GambleAware nun nach Organisationen und Initiativen, die diese Arbeit vor Ort übernehmen. So wollen die Spielerschützer 2 Mio. GBP für Projekte bereitstellen, die Problemspielern beim Wiederaufbau ihrer Existenz helfen.

Mögliche Unterstützung vieler Hilfsprogramme

Für dieses Aftercare Funding Programme (AFP) können sich GambleAware zufolge Organisationen bewerben, die bereits mit der Spielerschutzorganisation kooperieren. Darüber hinaus steht das Programm allen Initiativen offen, die den von Spielsucht betroffenen Menschen Unterstützung zukommen lassen.

Laut GambleAware sollen die Hilfen für merkliche Verbesserungen in der finanziellen Ausstattung von Hilfsorganisationen sorgen. Kleineren Initiativen stehen demnach bis zu 150.000 GBP zur Verfügung, während größere Einrichtungen sich für Beträge von bis zu 350.000 GBP bewerben können.

Eine weitere Million soll zur kurzfristigen Finanzierung von Initiativen bereitgestellt werden, die Menschen in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten Beistand leisten. Durch den Community Resilience Fund (CRF) können Antragstellende bis zu 100.000 GBP für die kommenden zwölf Monate erhalten.

GambleAware will nachhaltige Hilfe bereitstellen

GambleAware-Direktorin Anna Hargrave betonte den nachhaltigen Effekt des neuen Programms. Es gehe dabei darum, Menschen mit Glücksspiel-Problemen langfristig zu helfen.

Hargrave erklärte:

Wir freuen uns, diese beiden Finanzierungsprogramme auf den Weg zu bringen, die den Aufbau von Kapazitäten bei Wohlfahrtsverbänden und Organisationen ermöglichen, um besser auf die durch Glücksspiel verursachten Schäden in ihren Gemeinden zu reagieren und Menschen bei der langfristigen Genesung zu unterstützen.

Viele Menschen erhielten zwar eine erfolgreiche Behandlung und Unterstützung bei ihren Spielsucht-bedingten Problemen, aber es sei weniger darüber bekannt, wie eine nachhaltige Genesung sichergestellt werden könne.

Das langfristig strukturierte AFP-Programm zur Finanzierung der Nachsorge solle den betroffenen Menschen in dieser schwierigen Phase helfen. Der CRF-Fonds werde Organisationen dabei unterstützen, spezifische Bedürfnisse innerhalb der von Inflation besonders betroffenen sozial schwachen Gemeinschaft und die dort herrschenden Ungleichheiten anzugehen.