USA: Was wird aus Kentuckys Sportwetten-Gesetz?
Veröffentlicht am: 21. März 2020, 05:30 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 20. März 2020, 04:23 Uhr.
Die Einwohner des US-Bundesstaates Kentucky fürchten um die Legalisierung von Sportwetten in ihrem Staat. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde Anfang der Woche an den Ausschuss für Lizenzen, Berufe und Verwaltungsvorschriften zurückgeschickt. Mehr als zwei Monate hatte der Entwurf dem Repräsentantenhaus vorgelegen. Zu einer Abstimmung ist es nicht gekommen.

Sportwetten werden in mehr und mehr US-Bundesstaaten legalisiert. Der Gesetzesentwurf House Bill 137 soll Sportwetten nun auch in Kentucky erlauben. Überdies sind Regelungen für Online-Poker und Daily Fantasy Sports im Gesetzesentwurf enthalten.
Düstere Aussichten für das Sportwetten-Gesetz?
Nachdem das Repräsentantenhaus versäumt hat, sich mit dem Entwurf zu befassen, ist die Sorge groß, dass das Gesetz in diesem Jahr nicht mehr verabschiedet werden kann. Abgeordneter Adam Koenig zeigte sich in Anbetracht der Lage pessimistisch:
„Ich würde sagen, es ist sehr unwahrscheinlich. Nichts ist verloren bis zur nächsten Sitzung, aber der Gesetzesentwurf wird künstlich am Leben erhalten.“
Während viele Bundesstaaten Sitzungen aufgrund des Corona-Virus absagen, planen Kentuckys Abgeordnete am 15. April noch einmal zusammenzukommen. Neben der House Bill 137 stehen jedoch noch weitere wichtige Themen an, darunter die Abstimmung über den Haushalt des Bundesstaates.
Sollte es am 15. April nicht zur Abstimmung kommen, wird die House Bill 137 aufgrund der nur sehr kurzen Legislaturperiode 2021 wohl erst im Jahr 2022 wieder behandelt werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass das Gesetz im nächsten Jahr statt einer einfachen Mehrheit eine Zweidrittelmehrheit benötigen würde.
Große Zustimmung in der Bevölkerung
Die House Bill 137 hatte große Zustimmung seitens verschiedener politischer Gruppen erhalten. Einer Umfrage zufolge befürworten 66 % der Wähler die Legalisierung von Sportwetten (Seite auf Englisch) auf die im Staat sehr beliebten Pferderennen. Zwei Drittel der Befragten sprachen sich zudem dafür aus, Wetten per Smartphone und im Internet zu erlauben.
Schätzungen zufolge könnte die Umsetzung der House Bill 137 dem Bundesstaat mehr als 22 Millionen Euro Steuereinnahmen bescheren. Unter den Befürwortern ist die Erwartung groß, dass ein Großteil der Einnahmen in die Finanzierung von staatlichen Renten fließen könnte. Weiterhin soll ein Teil der Umsätze an noch nicht näher benannte Neuprojekte im Bundesstaat gehen.
Die Zukunft von Kentuckys Sportwetten ist ungewiss. Es bleibt offen, ob und wann Kentucky mit einer Legalisierung von Sportwetten rechnen kann.
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