Britische Glücksspiel-Aufsicht startet Umfrage zu Online-Spielerschutz-Maßnahmen
Posted on: 03/11/2020, 01:48h.
Last updated on: 03/11/2020, 01:50h.
Die britische Glücksspiel-Aufsicht UK Gambling Commission (UKGC) hat heute eine Umfrage gestartet. In dieser befragt sie Branchenvertreter und Spieler zu einer möglichen Verschärfung von Spielerschutz-Maßnahmen für Online-Glücksspiel. Wie die Behörde berichtet, beträfen die Maßnahmen die Identifizierung von Problemspielern und Schritte zur Prävention von Glücksspiel-Schäden.

Finanzielle Situation und Gefährdung von Spielern besser berücksichtigen
Der Behörde zufolge sollten neue spezifische Maßnahmen eingeführt werden, die Inhaber von Online-Glücksspiel-Lizenzen zu erfüllen hätten. Diese sollen, so der Vorschlag der Glücksspiel-Aufsicht, in einer Anleitung ausgeführt werden, mit deren Hilfe die Online-Betreiber die drei Schritte „identifizieren, interagieren und evaluieren“ umsetzen sollten.
Die Vorschläge beinhalten Vorgaben zur Überprüfung der finanziellen Situation von Spielern und der Faktoren, die zu einer Gefährdung eines Spielers beitragen können. Alle durch den Anbieter ergriffenen Maßnahmen seien zudem auf ihre Wirksamkeit und Auswirkungen auf den Spieler zu evaluieren und ggf. neu anzupassen. Im Rahmen der möglichen Maßnahmen soll zudem sichergestellt werden, dass die Interaktion mit gefährdeten Spielern nicht punktuell, sondern fortlaufend sei.
Die Online-Konsultation (Seite auf Englisch) deckt fünf Themenbereiche ab:
- Schwellenwerte für die Erschwinglichkeit von Glücksspiel
- Schutz von Spielern in besonders gefährdeten Situationen
- Zeitlimits und deren Umsetzung
- Prävention von Werbemaßnahmen und Bonus-Angeboten
- Auswirkungen und unbeabsichtigte Konsequenzen der Maßnahmen
Bisherige Vorgaben nur mangelhaft umgesetzt
Während Online-Anbieter bereits über Mittel verfügten, mit gefährdeten Spielern umzugehen, würden diese noch nicht ausreichend eingesetzt, so der zuständige Leiter für Forschung, Policy und Spielerschutz bei der UKGC, Tim Miller:
Während einige Betreiber ihre Kundeninteraktion weiter verbessert haben, zeigen unsere gesammelten Erkenntnisse, dass viele Online-Betreiber keine angemessenen Schwellenwerte für ihr Eingreifen definieren. Sie ergreifen nicht die geeigneten Maßnahmen oder handeln nicht schnell genug, wenn sie ein Risiko für mögliche Schäden wahrnehmen.
Im Rahmen der Befragung solle daher ermitteln werden, wie die Vorgehensweise verbessert werden könne. Dafür sei eine offene Diskussion mit allen von etwaigen neuen Maßnahmen betroffenen Akteuren erforderlich, so Miller. Die Teilnahme an der Befragung sei zehn Wochen lang bis zum 12. Januar 2021 möglich.
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