Indonesien: 600.000 Sozialhilfeempfänger beim illegalen Glücksspiel aktiv?
Posted on: 22/07/2025, 04:42h.
Last updated on: 21/07/2025, 03:45h.
- Sozialhilfeempfänger scheinen in Indonesien für illegales Online-Glücksspiel empfänglich zu sein.
- Über 600.000 sollen in die verbotenen Aktivitäten verstrickt sein.
- Die Regierung geht hart gegen Verstöße gegen das Glücksspielverbot vor.
Die Unterstützung wirtschaftlich Benachteiligter zählt auch in dem asiatischen Vielvölkerstaat zu einer der dringendsten Aufgaben der Behörden. Doch viele von den Betroffenen könnten die Gelder für ganz andere Zwecke eingesetzt haben. Berichten zufolge sollen in Indonesien Hunderttausende Sozialhilfeempfänger illegales Online-Glücksspiel nutzen.

Nach Angaben der Sozialbehörde erhalten in dem Staat rund 32 Millionen Menschen in irgendeiner Form staatliche Unterstützung. Bei einer Routinekontrolle stellte das Ministerium nun bei annähernd 604.000 von ihnen in Bezug auf illegales Online-Glücksspiel Ungereimtheiten fest.
Demnach gehören die 604.000 zu Familien, die entweder auf das staatliche Ernährungs- oder das Familienhilfsprogramm angewiesen sind. Dabei scheinen nicht alle Gelder in die gewünschten Kanäle geflossen zu sein.
Bei einem Großteil der ermittelten Kontakte scheint sich der Verdacht erhärtet zu haben. Ministeriumssprecher M. Natsir erklärte:
Das bedeutet, dass 571.410 von ihnen im Verdacht stehen, Online-Glücksspieler zu sein.
Diese Personen sollen für 7,5 Millionen Transaktionen in der illegalen Branche verantwortlich sein. Es handele sich um einen potenziellen kriminellen Missbrauch staatlicher Gelder, so der Sprecher. Schätzungen zufolge könnten umgerechnet gut 50 Mio. Euro an Sozialleistungen für das illegale Spiel verwendet worden sein.
Namen bei Routinekontrolle entdeckt
Die des illegalen Glücksspiels verdächtigen Personen wurden im Rahmen einer Überprüfung illegaler Glücksspiel-Accounts identifiziert. Das Kommunikationsministerium ist im Besitz von etwa 9,7 Millionen Bürgern, die entweder aktuell oder früher am Online-Glücksspiel beteiligt waren. Den Aufgaben der Regierung zufolge gibt es erhebliche Überschneidungen mit den Sozialhilfeempfängern im Land.
Erst vor wenigen Tagen wurde das vom illegalen Online-Glücksspiel in Indonesien ausgehende Ausmaß offensichtlich. In den vergangenen Wochen hoben die Behörden einen kriminellen Glücksspielring aus, der mit illegalen Online-Aktivitäten Millionen verdiente. Die Bande mit Verbindungen nach Kambodscha und China soll ihr Angebot im Land per WhatsApp promotet haben. Im Rahmen der Durchsuchungen wurden 22 Personen festgenommen. Diesen könnte nun der Prozess gemacht werden. Im Falle einer Verurteilung drohen den Haupttätern zwischen sechs und 15 Jahre Gefängnis.
Allerdings scheinen viele der Betroffenen mittlerweile aus dem sozialen Raster gefallen zu sein. Knapp 40 % der Familien erhalten demnach aktuell keine Zahlungen aus den staatlichen Sozialfonds. Nun soll die Berechtigung der übrigen betroffenen Sozialhilfeempfänger eingehend untersucht werden.
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