Groß­razzia der Mün­chner Poli­zei gegen il­lega­les Glücks­spiel

Posted on: 09/07/2025, 04:53h. 

Last updated on: 09/07/2025, 04:53h.

  • Die Polizei München leitete eine Großrazzia gegen illegales Glücksspiel.
  • Die konzertierte Aktion fand in ganz Deutschland und im Ausland statt.
  • Details sollen am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.

Unter Leitung von Staatsanwaltschaft und Polizei München haben Beamte in diversen Städten am Mittwoch eine Großrazzia gegen illegales Glücksspiel durchgeführt. Im Zentrum der Ermittlungen standen kriminelle Betreiber illegaler Angebote beim Online-Glücksspiel.

Polizeiwagen und -motorrad
Über 100 Beamte waren beteiligt (Bild: Pexels/Darya Sannikova)

Nach übereinstimmenden Medienberichten wurden die Durchsuchungen in der bayerischen Landeshauptstadt und im gesamten Bundesland schwerpunktmäßig in Wohnungen, Gebäuden und Wettbüros durchgeführt. Darüber hinaus beteiligten sich Ermittler im weiteren Bundesgebiet sowie im Ausland an den Razzien.

Auslöser der Aktion sollen Ermittlungen des Kriminalfachdezernats 3 in München sein, welches sich mit der Verfolgung von Organisierter Kriminalität (OK) befasst. Darunter fallen auch Delikte im Bereich illegales Glücksspiel.

Präsidiumssprecher Werner Kraus erklärte zur Großrazzia gegen illegales Glücksspiel:

Seit den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führt die Münchner Kriminalpolizei eine groß angelegte Durchsuchungsaktion (…) durch. Anlass hierzu ist ein Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glücksspiels im Online-Bereich.

An den Durchsuchungen sollen landesweit über 100 Beamte beteiligt gewesen sein. Nähere Details sollen am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.

Ermittlungen mit Schwerpunkt Bayern

Neben München war der oberbayerische Landkreis Mühldorf am Inn Schauplatz der Razzien. Demnach sollen laut Passauer Neue Presse im Raum Waldkraiburg mehrere Gebäude durchsucht worden sein.

In der Vergangenheit war die Münchner Polizei hauptsächlich mit dem Kampf gegen illegales Glücksspiel in Hinterzimmer-Casinos und nicht lizenzierte bzw. manipulierte Spielautomaten beschäftigt. Bei der Durchsuchung der Spielstätten und Gaststätten wurde allein im vergangenen Jahr eine zweistellige Zahl verbotener Automaten sowie Bargeld sichergestellt. In ganz Bayern wurden 2023 763 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Glücksspiels gezählt. Gegenüber dem Jahr 2019 stieg die Zahl damit um das annähernd Zehnfache.

Gegenstand der Aktion soll auch ein lizenziertes Wettbüro gewesen sein. Inwieweit dieses mit dem illegalen Glücksspiel in Verbindung stehen könnte, wurde bisher nicht bekannt.

Beobachter dürften nun hoffen, dass die Ermittler am Donnerstag wie angekündigt weitere Details preisgeben. Vielleicht kommt dann auch ans Licht, in welchen anderen europäischen Staaten die Ermittler auf Geheiß der bayerischen Polizei zuschlugen.