Philippinen: Zentralbank erwägt Zeit- und Einsatzlimits für Online-Glücksspiel
Posted on: 15/07/2025, 11:58h.
Last updated on: 15/07/2025, 11:58h.
- Auf den Philippinen könnten Zeit- und Einsatzlimits für Online-Glücksspiel kommen.
- Die Zentralbank erwägt eine tägliche Begrenzung der Transaktionen.
- Damit käme eine Regelung, ohne dass das Glücksspielgesetz geändert werden muss.
In dem asiatischen Inselstaat werden die Anbieter von Online-Casinos und -Sportwetten vonseiten staatlicher Stellen kritisch betrachtet. Weitere Hindernisse könnten sich für die Branche durch die Zentralbank des Landes auftun. Diese erwägt, für den digitalen Zahlungsverkehr beim Online-Glücksspiel tägliche Zeit- und Einsatzlimits einzuführen.

In einem internen Diskussionspapier entwerfen die Banker den Plan, das Transaktionsvolumen der Spieler künstlich zu begrenzen. Demzufolge sollen Kunden von Online-Anbietern täglich nicht mehr als 20 % ihres Tageslimits für Online-Glücksspiel ausgeben können. Im Falle höherer Summen sollen die Banken verpflichtet werden, die Transfers zurückzuweisen.
Hinzukommt die angedachten Einführung eines Zeitfenders. Dieses sähe vor, dass täglich nur für maximal sechs Stunden Gelder von und zu den Online-Betreibern fließen dürfen.
Zur Begründung der Limits heißt es in der Vorlage:
Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass digitale Zahlungsdienste von Zahlungsdienstleistern nicht für Aktivitäten missbraucht werden, die sozial schädlich und der finanziellen Gesundheit abträglich sind.
Sollte das Limit über einen längeren Zeitraum ausgereizt werden, stehen weitere Einschränkungen zur Diskussion. Diese könnten beispielsweise eine Abkühlungsphase von 24 Stunden beinhalten. In diesem Zeitraum dürften dann im Hinblick auf das Online-Glücksspiel keinerlei Finanztransaktionen ausgeführt werden.
Genehmigung für Online-Glücksspieltransaktionen
Nach Willen der Zentralbank sollen sich Zahlungsdienstleister für die Abwicklung von Transaktionen beim Online-Glücksspiel qualifizieren. Um die Erlaubnis der Institution zu erhalten, müssen sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem das Vorhandensein eines soliden Risikomanagementsystems zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Aus der Finanzwelt gibt es in diesen Tagen eine weitere Nachricht, die die Philippinen betreffen. So setzt sich das EU-Parlament dafür ein, den asiatischen Inselstaat von der Liste der Risikoländer hinsichtlich Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu nehmen. Bereits im Februar hatten die Philippinen diesbezüglich einen Erfolg zu vermelden. Damals wurde das Land von der Liste der Staaten mit einem risikobehafteten Finanzwesen gestrichen. Die Hochstufung ermöglicht internationalen Finanzinstituten leichtere Geschäfte auf den Philippinen. Davon betroffen ist auch die Abwicklung von Finanztransaktionen mit Online-Glücksspielanbietern.
Die von der Zentralbank vorgeschlagenen Änderungen sollen die Gefahr von Geldwäsche weiter reduzieren. Darüber hinaus dienen die Maßnahmen dem Spielerschutz, der zur Priorität der Regierung in dem Sektor geworden ist. Ob die Zeit- und Einsatzlimits für Online-Glücksspiel auf den Philippinen tatsächlich eingeführt werden, hängt nun von Regierung und Parlament ab.
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