Glücksspielaufsicht Isle of Man verhängt Millionenstrafe
Posted on: 07/07/2025, 02:38h.
Last updated on: 06/07/2025, 02:52h.
- Celton Manx erhielt seitens Isle of Man Gambling Commission eine Geldstrafe von 3,9 Millionen Pfund.
- Die GSC stellte systemische Mängel in Risikobewertung, Kundenkontrolle und internen Abläufen fest.
- Die Behörde kündigte strengere Regeln an, um das Vertrauen in den Glücksspielstandort zu sichern.
Die Glücksspielaufsicht der Isle of Man, die Gambling Supervision Commission (GSC), hat harte Sanktionen verhängt. Celton Manx, Betreiber des SBOTOP-Sportwettenanbieters, droht eine Strafe in Höhe von 3.937.500 £ (4.620.000 €), während SK IOM eine Geldbuße von 70.000 £ erhielt. Gleichzeitig prüft die GSC verschärfte Richtlinien für AML-Regelungen und Spielerschutz.

Massive Strafen folgen AML-Versäumnissen
Zwischen dem 1. August 2008 und dem 9. Mai 2025 war Celton Manx auf der Isle of Man offiziell lizenziert. Im Oktober 2024 leitete die Glücksspielaufsicht GSC eine AML/CFT-Prüfung ein, die zahlreiche schwerwiegende Verstöße gegen das geltende Gesetz offenbarte.
Die Inspektionen zeigten systematische Schwächen bei Celton Manx. Das Unternehmen scheiterte in Bereichen wie Risikomanagement, bei der Kundenüberwachung, bei Identitätsprüfungen sowie bei der Schulung und Qualifikation verantwortlicher Mitarbeiter. Celton Manx konnte weder wirksame Verfahren zur Erkennung verdächtiger Aktivitäten noch eine ordnungsgemäße technische Risikoanalyse nachweisen. Auch die Einhaltung von Meldepflichten und die Aufzeichnungspflichten blieben unzureichend. Die Mängel betrafen 15 zentrale Punkte.
Die GSC wies auf wiederholte Verstöße gegen zentrale Vorschriften hin und reduzierte die ursprüngliche Strafe (5.625.000 £) um 30 %, da das Unternehmen umgehend kooperierte. Laut Behörde unterstreiche der Strafbetrag von 3.937.500 £ die ernste Natur der festgestellten Verstöße.
Nach Einschätzung der Kommission war die Verhängung einer zivilrechtlichen Geldstrafe angemessen und notwendig. Celton Manx selbst bestreitet das Vorliegen tatsächlicher Geldwäsche oder Schäden für Kunden.
Auch SK IOM wurde wegen mangelhafter Befugnisausstattung im AML-Bereich sowie fehlender Compliance-Tests mit 70.000 £ belegt.
GSC plant strengere AML-Richtlinien
Durch die Rückgabe der Lizenzen von Celton Manx und SK IOM prüft die GSC [Seite auf Englisch] überarbeitete AML-Standards. Dabei geht es um höhere Anforderungen an Compliance-Verantwortliche und technische Kontrollsysteme. Zudem wird das schnelle Reagieren auf Regelverstöße künftig belohnt, nicht wie gehabt mit verhältnismäßig niedrigen Strafen.
Die Integrität des Marktes muss laut Behörde geschützt werden. Inzwischen laufen rund zehn Geldwäsche-Ermittlungen mit einem Volumen von etwa 300 Mio. £.
Die Isle of Man Gambling Supervision Commission betont in ihrer Durchsetzungsstrategie, dass Lizenzinhaber verpflichtet sind, höchste Standards bei Regulierung, Risikomanagement und Governance einzuhalten. Die Einhaltung des AML/CFT-Codes ist verbindlich. Der Code dient dem Schutz vor krimineller Nutzung von Glücksspielangeboten. Unternehmen, die Risiken nicht ausreichend erkennen oder kontrollieren, gelten als nicht akzeptabel.
Die Kommission wird alle Betreiber konsequent und im Einklang mit ihren Zielen prüfen. Besondere Aufmerksamkeit erhalten Maßnahmen, die stets zum jeweiligen Geschäftsmodell passen müssen.
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