Die ICE London: Spielerschutz als Schlüsselthema

Posted on: 04/02/2019, 12:34h. 

Last updated on: 12/02/2019, 09:09h.

Morgen beginnt die ICE London, die größte europäische Glücksspielmesse. Ein bedeutendes Thema wird der Spielerschutz sein. Bereits im Jahr 2018 wurde eigens hierfür die Consumer Protection Zone (CPZ) eingerichtet, die das verantwortungsvolle Glücksspiel in den Fokus rückt und die in diesem Jahr mehr Ausstellungsfläche erhalten wird.

ExCeL Exhibition Centre in London
Im ExCeL in London findet ab morgen die ICE, die größte Glücksspielmesse Europas, statt. (Bild: Wikipedia)

Die Consumer Protection Zone auf der ICE

Die CPZ ist auf der ICE London, die vom 5. bis zum 7. Februar 2019 stattfindet, die zentrale Anlaufstelle für alle, die an den neuesten Entwicklungen im Bereich Spielerschutz interessiert sind. Sie befindet sich in einem großen Areal in der South Hall des Exhibition Centre London (ExCeL).

Consumer Protection Zone ICE London
Die Consumer Protection Zone war auf der ICE bereits 2018 ein Erfolg. (Bild: icelondon.uk.com)

Hier werden diverse Aussteller präsent sein, es werden aber auch Gespräche und Präsentationen stattfinden. Das Schlüsselthema wird dabei die verantwortungsvolle „Spielerreise“ sein. Dabei wird das gesamte Spielererlebnis, angefangen von der Spielidee über das Spiel-Design bis hin zur Überwachung und zum möglichen Selbstausschluss unter die Lupe genommen.

Zu den Ausstellern, die in der Spielerschutz-Zone präsent sein werden, zählen Unternehmen wie Gamblewise und Organisationen, wie GamCare, Gordon Moody und der Young Gamblers Education Trust (YGAM). Ziel ist es, Organisationen, die sich mit dem Spielerschutz auseinandersetzen, mit Glücksspielanbietern in Kontakt zu bringen und den Spielerschutz voranzutreiben.

Der neue „Safer Gambling Standard“ von GamCare

Am 7. Februar wird die gemeinnützige Organisation GamCare [Seite auf Englisch] die CPZ auf der ICE London nutzen, um hier ihre neu entwickelte Zertifizierung, den „Safer Gambling Standard“, vorzustellen.

Hierbei handelt es sich um eine neue Zertifizierung, die die bisherige „GamCare Certification“ ablöst. Mike Kenward, Entwicklungsleiter bei GamCare, sagte hierzu:

„Wir haben den Safer Gambling Standard bereits vor der ICE erfolgreich mit verschiedenen Betreibern getestet, aber wir möchten die Einführung offiziell in der Consumer Protection Zone durchführen, um mit den Menschen über den Zweck des Standards zu sprechen, ihnen zu erklären, warum sie dabei mitmachen sollten und was dieser für die Konsumenten bedeutet.“

Für ihn sei die ICE London nicht nur das Herz der Branche, sondern sie sei auch der Ort, an dem Gespräche über den Spielerschutz und das Wohl der Kunden im Mittelpunkt stehen sollten. In diesem Sinne drehen sich auch die Diskussionen und Präsentationen, die auf dem Programm stehen, ganz um das verantwortungsvolle Glücksspiel.

Das Programm zum Thema Spielerschutz

Die Agenda der Konsumenten-Schutz-Zone orientiert sich am Ablauf des Spielerlebnisses. Sie beginnt mit Informationen und Diskussionen zum Spieldesign und reicht bis zum möglichen Selbstausschluss des Spielers.

5. Februar, 14:45 bis 15:45: Game Design – Die Einbindung des Spielerschutzes in die Spielmechanik und den Inhalt

Es wird der Frage nachgegangen, wie Entwickler und Anbieter von Glücksspielen den Spielerschutz beeinflussen können und welchen Einfluss sie schon bei der Entwicklung der Spiele auf ein sicheres und verantwortungsvolles Glücksspiel ausüben.

6. Februar, 11:30 bis 12:30 Uhr: Kundenüberwachung und Transparenz

Hier soll erörtert werden, welche Vorteile es bringt, Spielern einen besseren Einblick in ihr Spiel und ihr Spielverhalten zu ermöglichen. Hierzu gehört beispielsweise eine vollständige Offenlegung der Spielregeln und -risiken sowie das Thema der Volatilität.

Die Volatilität beim Glücksspiel

Die Volatilität bezieht sich auf die Risiken und zugleich die Gewinnchancen, die in einem Glücksspiel stecken. Bei einer hohen Volatilität ist das Spiel risikoreich, bietet aber auch die Chance, große Gewinne zu machen. Bei einer niedrigen Volatilität ist das Risiko geringer, die Gewinne fallen aber auch nicht so groß aus.

Bei einer niedrigen Volatilität werden demnach in der Regel öfter Gewinne ausgeschüttet, wobei diese begrenzt ausfallen. Bei Spielen mit hoher Volatilität kann es deutlich länger dauern, bis es zu einem Gewinn kommt und die Chancen, überhaupt zu gewinnen sind geringer. Dafür fallen die potenziellen Gewinnsummen höher aus.

In Bezug auf den Spielerschutz wird häufig gefordert, die Volatilität der Spiele von vornherein offenzulegen.

6. Februar, 14:00 bis 15:30 Uhr: Interaktion und Intervention

Wer Spielern die Möglichkeit bietet, ihr eigenes Spiel zu überwachen, ermöglicht ihnen auch, selbst zu entscheiden, wann sie weiterspielen und wann sie aufhören sollten. Jedoch liegt es in der Verantwortung des Anbieters, die Spieler über die Risiken des Glücksspiels aufzuklären und verantwortungsloses Spielverhalten aufzudecken.

In dieser Diskussionsrunde wird daher unter anderem im Mittelpunkt stehen, wie Betreiber effektiv eingreifen können, beispielsweise mit der Einführung von Einzahlungslimits.

6. Februar, 16:00 bis 17:00: Selbstausschluss und Blockierung

Ebenso wie die Interaktion mit dem Spieler so soll auch der Selbstausschluss dem Spieler die Möglichkeit bieten, jederzeit selbst über sein Spielverhalten zu entscheiden. Dieser Diskurs informiert dementsprechend über die jüngsten Fortschritte und Innovationen auf diesem Gebiet.

Am 7. Februar enden die Präsentationen in der CPZ der ICE London mit einer Spendenzeremonie. So ist es Sponsoren wie 888 Holdings, ALEA, Kindred und Mr Green bisher bereits gelungen, insgesamt 35.000 Pfund Sterling für gemeinnützige Organisationen, die im Bereich des Spielerschutzes tätig sind, zusammenzutragen.