Ukraine fordert globale Kooperation gegen illegales Glücksspiel
Posted on: 25/08/2025, 02:18h.
Last updated on: 25/08/2025, 02:18h.
- Illegales Glücksspiel in der Ukraine soll mithilfe technischer Mittel gestoppt werden.
- Ukraine reagiert mit Website-Sperren, Kooperationen mit Tech-Konzernen und einem geplanten Echtzeit-Überwachungssystem für Wetten und Steuern.
- UGC fordert internationale Zusammenarbeit und ein Zusammenspiel von Regulierung, Technologie und globalen Partnerschaften.
Offshore, anonym und über soziale Medien beworben: Illegales Glücksspiel sichert Anbietern einen wachsenden Anteil am weltweiten iGaming-Markt von Milliarden an US-Dollar. Die Ukraine will mit Technologie, Regulierung und globaler Kooperation gegen diesen Trend vorgehen.

Viktoriya Zakrevskaya, stellvertretende Vorsitzende des Ukrainian Gambling Council (UGC), warnte, dass die rasche Ausbreitung digitaler Plattformen illegale Anbieter begünstige. Diese nutzten vor allem Kryptowährungen und soziale Medien, um illegales Glücksspiel und unregulierte Angebote zu verbreiten. Diese Strategie verschaffe ihnen Reichweite und Anonymität, wodurch sie für Aufsichtsbehörden nur schwer zu fassen seien.
Laut aktuellen Prognosen werden nicht lizenzierte Betreiber bis Ende 2025 einen erheblichen Teil des globalen Glücksspielmarkts stellen. Offshore-Registrierungen, anonyme Zahlungswege und aggressive Online-Werbung erschweren die Strafverfolgung.
Zakrevskaya verwies auf internationale Beispiele und betonte:
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen Länder weltweit auf innovative Ansätze, die technologische, regulatorische und gesellschaftliche Maßnahmen miteinander verbinden.
In Argentinien erschweren strikte Alterskontrollen und Netzsperren den Zugang zu verbotenen Seiten. Indonesien setzte 2024 ein deutliches Signal, indem Behörden mehr als 26.000 Bank- und E-Wallet-Konten mit illegalem Glücksspielbezug einfrieren ließen. Solche Maßnahmen verdeutlichen die potenzielle Wirksamkeit technologischer und finanzieller Kontrollsysteme.
In den USA wächst die Zahl illegaler Anbieter fast doppelt so schnell wie die der regulierten Plattformen. Mehr als 80 Prozent der Nutzer sehen dort Werbung für unlizenzierte Angebote. Zugleich wird versucht, digitale Zahlungsmittel stärker zu kontrollieren und große Tech-Unternehmen stärker in die Verantwortung zu nehmen.
Mit Technologie und gegen illegales Glücksspiel in der Ukraine
Die Ukraine selbst verschärfte 2024 ihre Maßnahmen. Die neu geschaffene Aufsicht PlayCity arbeitet eng mit globalen Technologiekonzernen wie Meta zusammen, um Werbekonten illegaler Casinos in sozialen Medien zu löschen. Zudem wurden über hundert Webseiten blockiert, die mutmaßlich Geldströme nach Russland leiteten. Nach Angaben aus Kiew besteht die Annahme, dass illegale Glücksspielstrukturen finanzielle Verbindungen nach Russland aufweisen könnten.
Ein wichtiges Element der ukrainischen Strategie ist der Aufbau eines Systems zur Echtzeit-Überwachung von Wetten und Steuereinnahmen. Das Ministerium für digitale Transformation entwickelt dafür gemeinsam mit Technologiepartnern eine Plattform, die Transparenz schaffen und das Vertrauen in den regulierten Markt stärken soll. Zakrevskaya unterstreicht eine internationale, flexible Zusammenarbeit:
Mit neuen Regeln, moderner Technologie und enger Partnerschaft mit der Wirtschaft können Regierungen beginnen, die Kontrolle zurückzugewinnen und weltweit ein transparenteres, sichereres Glücksspielumfeld zu schaffen.
Ob Wi-Fi-Sperren in Argentinien, eingefrorene Bankkonten in Indonesien, strengere Werberegeln in den USA oder das kürzliche Vorgehen gegen Influencer in der Ukraine. Ein einzelnes Mittel reicht allein aus. Für den Ukrainian Gambling Council ist der Aufbau eines ganzheitlichen Systems entscheidend.
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