Ukraine stärkt Kampf gegen ille­gales On­line-Glücks­spiel: 133 Web­sites gesperrt

Posted on: 11/07/2025, 03:46h. 

Last updated on: 11/07/2025, 03:58h.

  • Die Ukraine sperrt 133 illegale Glücksspielseiten.
  • Illegale Online-Casinos und Wettanbieter schädigen die ukrainische Wirtschaft.
  • In Zukunft sind weitere Kooperationen der ukrainischen Behörden geplant.

Die Ukraine hat den Kampf gegen den milliardenschweren Schwarzmarkt für Online-Glücksspiel verschärft. Die Behörden haben nun 133 illegale Casino-Websites blockiert, die bisher Millionen an unversteuerten Einnahmen generierten und ein großes Risiko für Glücksspieler darstellten.

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Ukraine sperrt illegale Glücksspielseiten (Bild: Pexels/A. Shkraba Studio)

Die breit angelegte Aktion war das Ergebnis einer koordinierten Zusammenarbeit zwischen mehreren staatlichen Stellen. Hierzu gehören der ukrainische Sicherheitsdienst, der Staatliche Dienst für besondere Kommunikation (Derzhspetszviazok), die Nationale Kommission für elektronische Kommunikation (NCEC) sowie die neu gegründete Vereinigung ukrainischer Glücksspielanbieter (AUGO).

Neben illegalen Glücksspielanbietern wurden jedoch auch nicht lizenzierte Zahlungsanbieter gesperrt, die in der Ukraine Transaktionen mit unerlaubten Casino-Seiten ermöglichten.

AUGO-Präsident Oleksandr Kohut zeigte sich mit dem Ergebnis der groß angelegten Aktion gegen illegales Glücksspiel in der Ukraine sehr zufrieden.

Er erklärte, dass dies ein wichtiger Schritt zum Spielerschutz und zur Stärkung des legalen Marktes in der Ukraine gewesen sei. Erst Mitte letzten Jahres zeigten die ukrainischen Behörden ihr hartes Vorgehen und sperrten über 2.500 illegale Glücksspielseiten.

Ukraine sieht Verbindung illegaler Glücksspielseiten nach Russland

Laut ukrainischen Behörden hätten viele der gesperrten Glücksspielseiten Verbindungen nach Russland. Die illegalen Anbieter würden nicht nur die ukrainische Wirtschaft durch fehlende Steuerabgaben gezielt schwächen, sondern die Spieler auch vor ein großes Betrugsrisiko stellen.

Zudem könnten persönliche Daten und Zahlungsinformationen abgefangen, weitergeleitet und missbräuchlich verwendet werden. Spieler seien außerdem einem erhöhten Risiko des Identitätsdiebstahls ausgesetzt. Oleksandr Kohut betonte, dass die Anbieter bewusst versuchen würden, den legalen Markt zu untergraben und dem Staat somit wichtige Steuereinnahmen zu entziehen.

Ukrainische Glücksspielpolitik auch in Zukunft gefragt

AUGO sieht die Kooperation mit den ukrainischen Behörden als Erfolg im Kampf gegen illegale Glücksspielanbieter. Das gemeinsame Vorgehen soll künftig weiter ausgebaut werden.

Geplant sei eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für digitale Transformation und der neuen Aufsichtsbehörde PlayCity, die seit April die ehemalige Glücksspielkommission ersetzt.

PlayCity ist die neue ukrainische Glücksspielaufsicht, die im April 2025 offiziell die alte Glücksspielkommission CRGL abgelöst hat. Sie überwacht den Glücksspielmarkt und ist für die Lizenzvergabe an Online-Casinos und Wettanbieter zuständig.

Obwohl schon Ende Juni durch PlayCity und AUGO über 800 unerlaubte Websites gesperrt wurden, operieren nach wie vor viele illegale Anbieter in der Ukraine.