Wegen Spielmanipulation: UEFA sperrt Fußballklub
Posted on: 18/07/2025, 08:30h.
Last updated on: 18/07/2025, 04:22h.
- Die UEFA hat den Klub Arsenal Tivat wegen Spielmanipulation gesperrt.
- Der Verein aus Montenegro darf für zehn Jahre nicht an europäischen Wettbewerben teilnehmen.
- Darüber hinaus sind weitere Strafen möglich.
Sportverbände und -organisationen sehen Match-Fixing als eine der größten Gefahren für die Integrität des Sports. Das gilt auch für die UEFA, die einen Klub aus Montenegro wegen Spielmanipulation hart sanktionierte. Der Verband schloss den Verein Arsenal Tivat für die Dauer von zehn Jahren für die Teilnahme an allen europäischen Wettbewerben aus.

Untersuchungen des Verbands hatten zuvor Unregelmäßigkeiten bei Spielen des Teams aus Südosteuropa ergeben. Dabei handelt sich um die Spiele der ersten Qualifikationsrunde der Europa Conference League im Juli 2023.
Bei dem Duell gegen den armenischen Verein Alashkert erreichte Arsenal Tivat im Hinspiel ein 1:1-Unentschieden. Das Rückspiel zu Hause wurde dann deutlich mit 1:6 verloren, wobei in der Nachspielzeit noch zwei Tore fielen. Das ungewöhnliche Ergebnis erregte daraufhin das Misstrauen der europäischen Kontrolleure.
Neben der Sperre erhält der Verein eine saftige Geldstrafe. Die UEFA verurteilte Arsenal Tivit zusätzlich zur Zahlung von 500.000 Euro.
Über die Sanktionen für den Verein hinaus erhielten je ein Spieler und ein Offizieller lebenslange Sperren. Drei weitere Aktive wurden für jeweils zehn Jahre vom Fußball in Europa ausgeschlossen.
Weitere Strafen für den Verein?
Das Strafmaß könnte sich noch deutlich vergrößern, denn der europäische Fußballverband sucht die Unterstützung des Weltverbands. Demnach soll die FIFA den Klub auf Anraten der UEFA wegen der Spielmanipulation weltweit sperren.
National könnten die kriminellen Aktivitäten von Offiziellen und Spielern ebenfalls weitreichende Folgen haben. So dürfte die UEFA den nationalen Verband auf weitere Sanktionen drängen. In diesem Fall könnte es zu einem Ausschluss des Vereins und der Rückstufung in die Amateurliga kommen.
Noch ist nicht sicher, ob die anderen Institutionen dem Wunsch der UEFA nachkommen werden. Da die FIFA allerdings selbst den Kampf gegen das Match-Fixing vorantreiben will, ist eine Kooperation denkbar.
Auf nationaler Ebene hingegen dürften Zweifel bestehen. In einem ähnlichen Fall weigerte sich der Fußballverband von Albanien im Jahr 2018, den von der UEFA ausgeschlossenen Meister Skenderbeu zu sperren. Es bleibt abzuwarten, ob der Verband aus dem benachbarten Montenegro in diesem Fall ähnlich wenig Kooperationsbereitschaft zeigt.
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