Philip­pinen ver­bieten On­line-Glücks­spiel-Web­links in E-Wallets

Posted on: 18/08/2025, 03:46h. 

Last updated on: 17/08/2025, 03:56h.

  • Philippinen ordnen Entfernung von zum Online-Glücksspiel führenden Weblinks in E-Wallets an.
  • Zentralbank des Landes stellte entsprechende Forderung an alle Betreiber.
  • Löschung der Links musste bis letzten Sonnabend umgesetzt werden.

Das südostasiatische Land geht gegen die Möglichkeiten für Finanztransaktionen von und zu Online-Casinos und -Sportwetten vor. Ende vergangener Woche ordnete die Zentralbank (BSP) der Philippinen die Löschung aller Weblinks in E-Wallets an, die im Zusammenhang mit dem Online-Glücksspiel stehen.

Simulation E-Wallet
Die Glücksspiel-Links mussten entfernt werden (Bild: Pixabay/Megan Rexazin Conde)

Die Anbieter der elektronischen Geldbörsen hatten nach der Ankündigung der staatlichen Banker nur sehr wenig Zeit, um der Aufforderung nachzukommen. Das Finanzinstitut hatte den Betreibern am vergangenen Donnerstag lediglich 48 Stunden Zeit gegeben, um die Vorgabe in die Realität umzusetzen.

Die BSP kam mit dem Dekret dem Wunsch der Abgeordneten des Senats des Landes nach. Dieser hatte sich die Einschränkung der Bezahlung von Online-Glücksspiel jeglicher Art mit den virtuellen Konten zum Ziel gesetzt.

Die Aufforderung der Zentralbank ließ dabei nicht an Deutlichkeit zu wünschen:

Wir entfernen die In-App-Links von den Websites.

Seit dem Wochenende finden Nutzer auf den Philippinen in ihren E-Wallets somit keine Weblinks mehr vor, die sie zu Anbietern von Online-Glücksspiel leiten. Die Zentralbank betonte ihre Absicht, durch die Direktive unbefugte Transaktionen zu verhindern und die Kontrolle des Online-Glücksspiels zu verbessern.

Weitere Einschränkungen geplant

Das Verbot ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer deutlichen Beschränkung des Online-Spiels in dem Inselstaat. Zuvor hatte die Glücksspielbehörde PAGCOR bereits die Entfernung aller Außenwerbung für Online-Glücksspiel-Websites angeordnet.

Die Entscheidung der BSP fußt auf der wachsenden Besorgnis hinsichtlich der negativen sozialen Auswirkungen des Online-Glücksspiels. Demnach verursacht der Anstieg der Glücksspielaktivitäten soziale Kosten, die neben den Spielern auch deren Familien und Gemeinden betreffen.

Geplante Maßnahmen:
– Identitätsprüfung aller Nutzer vor Teilnahme am Online-Spiel
– Staatlich festgelegte tägliche Überweisungslimits
– Zeitliche Beschränkungen von Glücksspieltransaktionen
– Von Nutzern kontrollierte Ausgabenobergrenzen

Als Reaktion auf den regulatorischen Druck haben sich mehrere Online-Glücksspielanbieter zur PlaySafe-Allianz zusammengeschlossen. Diese hat die Zielvorgabe, das verantwortungsbewusste Glücksspiel innerhalb der Branche zu fördern.

Zugleich werden im philippinischen Senat mehrere Gesetzesentwürfe diskutiert. Diese zielen darauf ab, das Online-Glücksspiel strikter zu regulieren oder sogar gänzlich zu verbieten. So befürworten mehrere Gesetzentwürfe ein vollständiges Verbot. Die Anordnung hinsichtlich der E-Wallets für mobiles Bezahlen könnte ein erster Schritt sein.