PAGCOR unter­stützt Gesetzes­reform im On­line-Glücks­spiel

Posted on: 08/07/2025, 03:59h. 

Last updated on: 07/07/2025, 07:24h.

  • PAGCOR unterstützt zwei neue Gesetzesentwürfe für strengere Vorschriften oder ein vollständiges Verbot von Online-Glücksspiel.
  • Künftige Regelungen und verstärkte Bekämpfung illegaler Anbieter.
  • Präsident Marcos zeigt sich offen für gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und Minderjährigen vor Spielsucht.

Auf den Philippinen mehren sich die politischen Bemühungen, dem wachsenden Einfluss des Online-Glücksspiels entgegenzutreten. Zwei Senatoren haben unterschiedliche Gesetzesentwürfe eingebracht, die Online-Glücksspiel deutlich einschränken oder verbieten. Die Regulierungsbehörde PAGCOR sichert ihre Unterstützung zu. Illegale Online-Plattformen sollen bekämpft werden.

PAGCOR Gebäude
PAGCOR unterstützt Gesetzesinitiativen zu Kontrolle und Spielerschutz (Bild: PAGCOR)

Senatspräsident Juan Miguel Zubiri reichte das Anti-Online Gambling Act of 2025-Gesetz ein, das ein vollständiges Verbot aller Formen des digitalen Glücksspiels vorsieht.

Zubiri erklärte:

Online-Glücksspiel ist eine stille Epidemie, die unsere Bevölkerung schädigt.

Der Entwurf sieht vor, dass Internetanbieter und App-Stores Glücksspiel-Webseiten und Anwendungen innerhalb von 72 Stunden nach Benachrichtigung durch das Justizministerium oder PAGCOR blockieren müssen. Zudem sollen elektronische Geldbörsen und Kreditkarten als Zahlungsmittel untersagt werden.

Parallel dazu verfolgt Senator Sherwin Gatchalian einen moderateren Ansatz. Sein Gesetz setzt auf strengere Vorschriften statt eines Totalverbots. Werbung für Glücksspiel bei öffentlichen Veranstaltungen soll verboten und ein Teil der Regulierungsgebühren für Rehabilitationsprogramme verwendet werden.

Regierung offen für strengere Regeln

Präsident Ferdinand Marcos Jr. signalisiert Unterstützung für beide Initiativen. Laut Malacañang sei der Präsident für gut recherchierte und sorgfältig ausgearbeitete Gesetze offen. Auch Regierungssprecherin Claire Castro bestätigte, dass der Präsident Vorschlägen, die auf fundierten Studien beruhen, nicht widersprechen würde. Die öffentliche Gesundheit zu schützen stehe im Fokus.

Das Finanzministerium prüft derweil zusätzliche Steuern auf digitale Spielplattformen, um den Zugang zu regulieren und Einnahmen zu sichern. Die Zentralbank plant ebenfalls Maßnahmen. Banken und E-Wallet-Anbieter sollen künftig Schutzmechanismen gegen Glücksspielmissbrauch implementieren.

Die Diskussionen bleiben nicht ohne Folgen für die Branche. Die Aktie von DigiPlus Interactive, Betreiber von Plattformen wie ArenaPlus und BingoPlus, stürzte um fast 24 Prozent ab.

Gleichzeitig warnt Senator JV Ejercito:

Bei den POGOs waren die Opfer meist Ausländer. Jetzt leiden unsere eigenen Leute. Arbeiter, Eltern, sogar Kinder.

Auch zum Thema Schutz von Minderjährigen arbeitet das philippinische Repräsentantenhaus an einer strengeren Regulierung. Der Gesetzentwurf wurde von der Anakbayan-Partei eingereicht. Der Entwurf sieht vor, dass nur Personen ab 21 Jahren auf digitale Glücksspielplattformen zugreifen dürfen. Zudem sollen elektronische Geldbörsen und sogenannte Super-Apps keine Glücksspielwerbung mehr schalten dürfen. Öffentlich sichtbare Werbung für Online-Glücksspiel soll generell verboten werden und PAGCOR soll Verlustlimits pro Tag, Woche und Monat festlegen.

PAGCOR hat öffentlich seine Unterstützung für den Gesetzgebungsprozess bekräftigt. Die Regulierungsbehörde sicherte zu, alle zukünftigen Regelungen umzusetzen und weiterhin mit anderen Behörden gegen illegale Aktivitäten vorzugehen.