Immer mehr Belgier sperren sich freiwillig für das Glücksspiel
Posted on: 04/08/2025, 04:59h.
Last updated on: 02/08/2025, 04:03h.
- Zahl der Spielersperren nimmt in Belgien kontinuierlich zu.
- Mittlerweile sind in dem nationalen Sperrregister über 61.000 Problemspieler registriert.
- Allein im vergangenen Jahr kamen mehr als 12.000 Betroffene hinzu.
In Belgien nimmt die Zahl der Spielersperren kontinuierlich zu. Nach Angaben der Glücksspielbehörde Kansspelcommissie lag die Zahl der Registrierungen Ende Juli 2025 bei 61.095 Menschen.

Mithilfe des Sperrregisters können sich Personen mit einem problematischen Spielverhalten freiwillig für das Glücksspiel sperren. Dies gilt sowohl für das landbasierte Spiel als auch die Nutzung von Online-Casinos und -Sportwetten.
Laut Kansspelcommissie wurden im vergangenen Jahr 12.509 neue Anträge auf das Sperrsystem gemeldet. Damit legte die Zahl der Neuregistrierungen von mindestens 21-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um rund 25 % zu.
Die selbst gewählten Sperren haben einen Mindestzeitraum von drei Monaten. Spieler mit größeren Problemen können sich jedoch auch in Form von zeitlich unbefristeten Spielersperren von jeglichem Glücksspiel in Belgien abmelden.
Neben den Betroffenen können Angehörige ebenfalls eine Sperre beantragen. Für eine erfolgreiche Registrierung ist jedoch die Zustimmung des Betroffenen erforderlich.
Behörde begrüßt den Trend
Die Glücksspielbehörde sieht die Entwicklung sehr positiv. Die zunehmenden Registrierungen zeigten das erhöhte Bewusstsein in der Bevölkerung für problematische Verhaltensweisen beim Glücksspiel.
Dieser Trend sei seit der Corona-Pandemie zu beobachten. Zugleich habe man Vereinfachungen vorgenommen, um die Eintragungen in das Sperrregister zu forcieren. Dazu zähle die Online-Abwicklung der Anträge.
Stefaan Savenberg, Sprecher der Glücksspielkommission, erklärte:
Während der Corona-Pandemie haben wir das Verfahren erheblich vereinfacht. Darüber hinaus haben wir eine Kampagne durchgeführt, um dieses System bekannt zu machen. Das hat zu einer großen Resonanz geführt und die Zahlen steigen.
Monatlich werden durchschnittlich 40.000 Besuche gesperrt, wobei das Online-Glücksspiel den weitaus größeren Anteil hat. So entfallen etwa 38.000 Sperren auf das Internet, während die übrigen 2.000 terrestrische Casinos und Spielhallen betreffen.
Problematisch ist, dass die Spielersperren nur für in Belgien lizenzierte Betreiber gelten, illegale Anbieter jedoch nicht. Um den Schwarzmarkt einzudämmen, startete die Kommission Anfang 2024 die Kampagne „AlwaysPlayLegal“.
Diese soll Spielern dabei helfen, lizenzierte Anbieter zu identifizieren. Laut Kansspelcommissie trägt die langfristige Aktion dazu bei, die Bekanntheit der legalen Glücksspielunternehmen zu steigern. Auch dies könnte ein Auslöser für die steigende Anzahl der gesperrten Spieler sein.
No comments yet