Aus für Casino-Legalisierung in Thailand verkündet
Posted on: 08/07/2025, 04:00h.
Last updated on: 08/07/2025, 09:27h.
- Die Regierung von Thailand hat das Aus der geplanten Casino-Legalisierung beschlossen.
- Am Mittwoch wird ein entsprechender Gesetzentwurf nicht eingereicht.
- Grund dürfte der erhebliche Widerstand in Bevölkerung, Kirche und Politik sein.
Die vor einigen Monaten mit großen Hoffnungen verbundene Legalisierung von Casino-Resorts in Thailand ist vorerst vom Tisch. Am Montag bestätigten Politiker der regierenden Partei, dass die Pläne für eine Zulassung der Spielstätten aktuell nicht weiter verfolgt werden.

Demnach wird die Regierung ihren umstrittenen Gesetzentwurf aus dem Parlament zurückziehen. Als Grund gibt sie indirekt die Zunahme des öffentlichen Widerstands gegen das Projekt an. Zudem hatten letzte Woche Streitigkeiten in der Koalition deren Mehrheit entscheidend verringert.
Aus diesem Grund werden die Koalitionäre ihren Antrag aus der Parlamentssitzung am kommenden Mittwoch zurückzuziehen. Dies bestätigte der Chef der Regierungsfraktion, Visuth Chainaroon, am Montag gegenüber lokalen Medien.
Der Politiker betonte:
Wir ziehen es nicht aus Angst oder so zurück. Wir möchten nur zuerst mit den Menschen über das Thema kommunizieren und jegliche Zweifel ausräumen.
Das Aus kommt für Beobachter nicht überraschend. Die Regierung hatte zuvor bereits erklärt, die Vorlage des Gesetzentwurfs zu verschieben.
Ursprünglich hatte dies bereits in der vergangenen Woche geschehen sollen. Stattdessen war erklärt worden, dass gegenüber der Öffentlichkeit Bedenken hinsichtlich des Problemspiels und Geldwäsche ausgeräumt werden müssten.
Erhebliche Auswirkungen auf Casino-Konzerne
Der Schritt sollte die große Zahl der Kritiker einer Casino-Legalisierung in Thailand besänftigen. Das Gegenteil dürfte allerdings bei den großen Glücksspielkonzernen der Fall sein, die sich für eine Genehmigung interessierten.
In den zurückliegenden Monaten hatten Vertreter einer Reihe großer Casino-Unternehmen ihr Interesse an dem Betrieb einer Spielstätte bekundet. Dazu zählten unter anderem Galaxy Entertainment, MGM Resorts, Las Vegas Sands, Wynn Resorts und Melco.
Ebenfalls enttäuscht auf die Entscheidung dürfte die lokale Wirtschaft reagieren. Allein die Realisierung der Casino-Resorts hätte der Baubranche über Jahre zusätzliche Einnahmen in Milliardenhöhe verschafft.
Hinzukommen die Ausgaben der finanzkräftigen Spieler aus dem Ausland. Besonders profitiert hätte davon die im Land sehr wichtige Tourismuswirtschaft. Schätzungen zufolge hätten die Resorts das Bruttoinlandsprodukt von Thailand jährlich um mehrere Prozentpunkte gesteigert. Doch dazu wird es nun erst einmal nicht kommen.
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