25 % der US-Wett­fans gerie­ten bereits mit Zah­lungen in Rück­stand

Posted on: 29/07/2025, 03:31h. 

Last updated on: 29/07/2025, 09:41h.

  • Sportwetten-Fans sind in den USA häufiger von finanziellen Problemen betroffen.
  • Laut einer Studie konnten 25 % von ihnen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen.
  • Knapp ein Drittel verheimlichte zudem Verluste vor Partnern.

In den Vereinigten Staaten ist die Wettbranche ein Zugpferd des boomenden Glücksspielmarktes. Die Popularität hat allerdings auch Schattenseiten. Einer aktuellen Studie zufolge sind viele Sportwetten-Fans in den USA aufgrund ihres Hobbys schon mindestens einmal mit finanziellen Problemen konfrontiert worden.

Hände halten Wettschein
Sportwetten können teuer werden (Bild: Flickr/Phil Murphy, CC BY-NC 2.0)

Die Untersuchung wurde vergangene Woche von der Zeitung US News & World Report veröffentlicht. Aus der Analyse geht hervor, dass 25 % der Wettenden schon mindestens einmal ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten.

Laut Glücksspielverband American Gaming Association (AGA) setzen die US-Amerikaner mittlerweile alljährlich annähernd 150 Mrd. USD auf sportliche Wettkämpfe. Die hohe Verbreitung und ständige Online-Verfügbarkeit führt allerdings dazu, dass sich viele der aktiven Spieler finanziell verausgaben und Schulden machen. Der von der Zeitung initiierten Umfrage zufolge erklärten:

25 % haben schon einmal ihre Rechnungen nicht bezahlen können
30 % verheimlichten ihre Wettverluste vor Partnern und Familie
30 % haben aufgrund der Wetten Schulden angehäuft
15 % nahmen Kredite zur Finanzierung der Wetten auf
25 % berichten von einem problematischen Sportwetten-Verhalten
21 % gaben zu, schon einmal Athleten verbal beschimpft zu haben

Die hohen Ausgaben führen demnach bei einem signifikanten Anteil der Wettfans zu finanziellen Herausforderungen. Oftmals werden dabei Kreditkartenlimits derart ausgereizt, dass Anschaffungen für den täglichen Bedarf nicht mehr getätigt werden können. Die Zeitung berichtet zudem von Spielern, die ihre Miete nicht bezahlen konnten oder aufgrund der Wettschulden Kredite zu hohen Zinsen aufnehmen mussten.

Viele bezeichnen sich als regelmäßig Wettende

Unter den Befragten befinden sich viele Gelegenheitsspieler. So gaben 44 % an, in einem typischen Monat weniger als fünf Wetten zu platzieren. Weitere 40 % erklärten, monatlich weniger als 100 USD zu setzen.

Doch viele Teilnehmer nutzen die Angebote der Buchmacher in größerem Umfang. Dazu heißt es in der Zeitung:

Allerdings geben 27 % an, dass sie regelmäßig mindestens 500 Dollar pro Monat setzen.

Dabei scheint eine Korrelation zwischen Wettaktivität und persönlichem Einkommen zu bestehen. So neigen Wettende mit höherem Einkommen dazu, größere Beträge zu setzen. Laut Umfrage gaben 45 % der Befragten mit einem Haushaltseinkommen von mindestens 150.000 USD an, monatlich 500 USD oder mehr zu platzieren.

Unabhängig vom Einkommen ist die Tendenz zum digitalen Abschluss der Wetten: 81 % nutzen Wett-Apps oder Online-Plattformen. Von rund 25 % werden Kombiwetten bevorzugt, bei denen mehrere Wetten zu einem Paket zusammengefasst werden.

Dabei steigen die Quoten deutlich an – gleiches gilt jedoch auch für die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes. Auch dies könnte ein Grund dafür sein, dass viele Menschen in den USA durch Sportwetten finanzielle Probleme bekommen.