Irische Studie fördert spielsteigernde Wirkung von Bonusprogrammen zutage
Posted on: 07/07/2025, 06:44h.
Last updated on: 07/07/2025, 07:04h.
- Der Einsatz von Bonusprogrammen hat eine animierende Wirkung auf die Einsatzhöhe beim Online-Glücksspiel.
- Laut irischer Glücksspielbehörde liegt das Plus bei rund 11 %.
- Bonusangebote werden in immer mehr regulierten Glücksspielmärkten eingeschränkt.
Angebote wie Willkommens- oder Vielspieler-Boni sind beim Online-Glücksspiel weit verbreitet. Nicht ohne Grund, wie eine in der letzten Woche von der irischen Glücksspielbehörde GRAI veröffentlichte Studie [Seite auf Englisch] zeigt. Diese belegt die spielsteigernde Wirkung von Bonusprogrammen auf das Online-Glücksspiel.

Laut Analyse erhöht sich der durchschnittlich gespielte Betrag von Spielern um rund 11 %. Dies gilt jedoch nicht unbedingt für alle Spieler, denn die Studie konzentrierte ich auf Männer im Alter von unter 40 Jahren.
Die beteiligten gut 600 Online-Nutzer wurden befragt, inwieweit sie eher bereit sind, mehr Geld auszugeben, sobald es einen Anreiz gibt. Nach Erhalt eines Bonusangebots wurde die Bereitschaft um die beschriebenen 11 % erhöht.
Die Umlage wurde vor der Fußball-Europameisterschaft 2024 durchgeführt. Den teilnehmenden Spielern wurden verschiedene Bonusangebote wie Gratis- und Geld-zurück-Wetten angeboten.
Den größten Anstieg verzeichneten demnach Wetten mit kostenlosem Anteil. Bei diesen steigerten die Befragten ihren durchschnittlichen Einsatz von 1,50 auf 2,00 Euro. Dies entspricht einem Plus von einem Drittel.
Behörde sieht negative Wirkung der Boni belegt
Die GRAI sieht sich durch die spielsteigernde Wirkung in ihrer Skepsis gegenüber den Bonusprogrammen bestätigt. Im neuen Glücksspielgesetz sind derlei Angebote deshalb illegal.
Damit befindet sich die Behörde auf einer Wellenlänge mit anderen europäischen Staaten. Auch dort sind die Behörden in den regulierten Märkten dazu übergegangen, die Bonusangebote erheblich einzuschränken.
GRAI-Vorsitzende Anne Marie Caulfield erklärte:
Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Glücksspielanbieter nicht zu exzessivem oder zwanghaftem Spielverhalten ermutigen und dass wir gefährdete Personen in unserer Gesellschaft, wie Kinder und Jugendliche und diejenigen, die eher von Glücksspielschäden betroffen sind, schützen.
Die Ergebnisse bestätigten, dass die Auswirkungen der Anreize über das einfache Marketing der Wettunternehmen weit hinausgehen. Caulfields Vorstandskollege Paul Quinn bestätigte dies.
Die Studie zeige sehr deutlich die schädliche Wirkung bestimmter Anreizpraktiken. Sie unterstreicht, wie wichtig die Bestimmungen des Gambling Regulation Act seien, wenn es darum geht, die Gefährdung der Spieler durch Boni zu begrenzen.
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