Philippinen: Illegale Hahn­en­kämpfe wand­ern ins Netz ab

Posted on: 15/08/2025, 03:11h. 

Last updated on: 14/08/2025, 03:14h.

  • Auf den Philippinen gibt es weiterhin viele illegale Online-Hahnenkämpfe.
  • Trotz des landesweiten Verbots werden immer wieder neue Kämpfe organisiert.
  • Angebot auf unlizenzierten Online-Plattformen größer als bei legalen Betreibern.

Illegale Online-Hahnenkämpfe werden auf den Philippinen weiterhin häufig veranstaltet. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die die verbotenen Aktivitäten im Land aufdeckt. Demnach werden die Kämpfe von auf dem Schwarzmarkt operierenden Betreibern angeboten.

Hahnenkampf
Es gibt weiterhin illegale Kämpfe (Bild: Victor Kintanar, CC BY-SA 4.0)

Im Dezember 2022 verkündete der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. ein Totalverbot der auch Sabong genannten Hahnenkämpfe. Das Dekret bezog sich auf Veranstaltung und Teilnahme an den Kämpfen sowie die Platzierung von Wetten auf das oftmals tödliche Treiben.

Neben den landbasierten Veranstaltungen wurde auch deren Streaming unter Strafe gestellt. Das hält kriminelle Banden jedoch nicht davon ab, die vielerorts populären Kämpfe zu übertragen.

John Bae, Forschungsdirektor bei The Fourth Wall, dem Herausgeber der Studie, erklärte:

Unser aktueller Bericht zeigt, wie verbotene Spiele wie E-Sabong auf unregulierten Plattformen selbst für prominente Persönlichkeiten leicht zugänglich bleiben, was die anhaltenden Herausforderungen bei der Durchsetzung unterstreicht.

Die unregulierten Glücksspielanbieter würden ihre E-Sabong-Events auf Social-Media-Kanälen wie Facebook oder durch private Nachrichten bewerben. Die Streams sehen und Wetten platzieren könne man jedoch nur nach vorheriger Registrierung und Anmeldung.

Illegale Betreiber mit größerem Online-Angebot

Die Studie vergleich zudem die Angebotspaletten der legalen und illegalen Konkurrenten. Dabei förderte sie zutage, dass die nicht lizenzierten Plattformen deutlich mehr Spiele vermarkten.

Während legale Online-Casinos 2.900 Online-Slots bieten, liegt deren Anzahl beim Schwarzmarkt bei durchschnittlich 5.000 Games. Damit ist ihr Sortiment gut 70 % größer als das den regulierten Firmen.

Grund für die größere Anzahl der Spiele ist deren rechtlicher Status auf den Philippinen. Dort zugelassene Betreiber müssen jeden Slot von der Glücksspielbehörde PAGCOR prüfen und genehmigen lassen, ehe dieser online gehen darf. Die nicht lizenzierten Plattformen offerieren darüber hinaus Games, die auf den Philippinen nicht zugelassen sind, daher die deutliche Diskrepanz.

Die fehlende Prüfnummer des Games hat oftmals einen ersten Hintergrund. So stuft die PAGCOR Online-Slots als nicht genehmigungsfähig ein, wenn diese bspw. zu hohen Verlusten bei Spielern führen.

Der fehlende Spielerschutz wird generell als großes Übel der unlizenzierten Anbieter gesehen. Aus diesem Grund dürften auch illegale Online-Hahnenkämpfe dazu beitragen, dass der Sektor auf den Philippinen unter verschärfter Beobachtung steht.