Finanz­ämter nehmen durch WSOP Main Event 2025 Mil­lionen ein

Posted on: 21/07/2025, 05:05h. 

Last updated on: 21/07/2025, 09:41h.

  • Von den beim WSOP Main Event 2025 gewonnen Geldern geht ein Großteil an die Finanzämter.
  • Am Final Table liegt der durchschnittliche Steuersatz  bei fast einem Drittel.
  • Der Sieger Michael Mizrachi muss rund 4 Mio. USD an den Staat abtreten.

Poker unterliegt wie jedes Glücksspiel in den USA der Steuerpflicht. Das bekommen auch die Teilnehmer beim WSOP Main Event 2025 zu spürten, denn sie müssen viele Millionen an die Finanzämter abtreten.

Steuerformular
Die Gewinne müssen meist versteuert werden (Bild: Pixabay/Webandi)

Den Berechnungen von US-Medien zufolge gehen von den 21 der am Final Table insgesamt ausgeschütteten 31 Mio. USD an den Staat. Damit liegt die Steuerbelastung der Pokerprofis, die den Final Table jeweils mit einem Millionenbetrag verließen, bei durchschnittlich 33 %.

Beim Gewinner des Main Events liegt die Besteuerung sogar noch höher. So muss Michael Mizrachi von seinem 10 Mio. USD schweren Preisgeld 4 Mio. USD an den Staat abtreten.

Der in Florida lebende Mizrachi muss auf seinen Millionengewinn Einkommenssteuer abführen. Hinzukommt eine Abgabe, da er als Selbstständiger registriert ist. Positiv wirkt sich auf ihn aus, dass Florida keine weitere bundesstaatliche Steuer auf dieses Einkommen erhebt.

Mit seinem Steuersatz von 40 % gehört Mizrachi zu den am höchsten belasteten Pokerprofis. Entscheidende Rollen spielen dabei der Wohnort und die steuerliche Einstufung der Spieler.

Unterlegener Hallaert kassiert netto mehr

Da die Zwei- und Drittplatzierten John Wasnock und Braxton Dunaway sich nicht als selbstständige Pokerspieler angemeldet haben, entfällt für sie ein Teil der Steuern. Auf diese Weise können sie ihre Belastung um einige Hunderttausend Dollar reduzieren.

Die von den US-Spielern zu bezahlenden Steuern führen dazu, dass diese teilweise gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten das Nachsehen haben. Das tritt ganz besonders auf den viertplatzierten Kenny Hallaert zu. Der in London lebende Belgier muss in Großbritannien keine Steuern auf Glücksspielgewinne bezahlen. Da das bilaterale Steuerabkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich Glücksspielerlöse ebenfalls nicht berücksichtigt, behält Hallaert seine gesamten 3 Mio. USD. Damit erhält der netto mehr als der einen Platz vor ihm platzierte Braxton Dunaway. Dieser muss aus seinen 4 Mio. USD annähernd 1,5 Mio. USD an den Staat bezahlen.

Für den in Wien lebenden Luka Bojovic gilt ebenfalls, dass Brutto- und Nettogewinne identisch sind. Grund dafür ist die Steuerfreiheit von Glücksspieleinnahmen in Österreich.

Weniger Glück haben die Spanierin Leo Margets und der Südkoreaner Daehyung Lee. In den beiden Ländern besteuern die Finanzämter die Preisgelder vom WSOP Main Event 2025. Dies führt dazu, die die beiden sogar annähernd 50 % ihrer Einnahmen an den Staat abtreten müssen.