Britische Glücksspielaktien fallen wegen möglicher Steuererhöhung
Posted on: 11/08/2025, 05:39h.
Last updated on: 11/08/2025, 05:39h.
- Britische Glücksspielaktien verzeichneten einen Einbruch.
- Die mögliche Erhöhung der Glücksspielsteuer in Großbritannien ist ein Grund.
- Branchenverband warnt vor wirtschaftlichen Risiken für legale Glücksspielanbieter.
Britische Glücksspielunternehmen mussten Ende vergangener Woche einen starken Rückgang ihrer Aktienkurse hinnehmen. Auslöser soll die Ankündigung der britischen Regierung zu einer möglichen Erhöhung der Glücksspielsteuer gewesen sein.

Besonders heftig traf es den Kurs von Flutter Entertainment, der am Freitag um 8,1 % auf 21.060 Pence abrutschte. Auch Entain musste Verluste hinnehmen und fiel um 5,8 % auf 938 Pence. Bei Evoke ging es um 7,2 % auf 66,10 Pence nach unten, während die Rank Group 4,8 % einbüßte und bei 147,60 Pence schloss.
Sollte im nächsten Herbsthaushalt eine Erhöhung der Glücksspielsteuer beschlossen werden, wären von den höheren Abgaben sowohl Online-Casinos und Wettanbieter als auch stationäre Anbieter betroffen.
Branchenexperten seien sich sicher, dass eine höhere Glücksspielsteuer zum sofortigen Verkauf bei vielen Anlegern führen würde.
Zu Wochenbeginn konnten die Glücksspielanbieter wieder etwas aufatmen. Zwar wurden kaum nennenswerte Kursanstiege erreicht, dafür konnte der starke Kursverfall der letzten Woche jedoch gestoppt werden.
Am Montag notierte Flutter mit 21.040 Pence nur minimal schwächer, Entain rutschte um weitere 0,95 % auf 929,08 Pence ab und Evoke verlor zusätzlich 2,31 % auf 64,57 Pence. Ein kleines Plus gab es lediglich bei der Rank Group, deren Aktienkurs um 0,95 % auf 149 Pence kletterte.
Marktbeobachter erinnern daran, dass es bereits im Oktober 2024 einen vergleichbaren Einbruch gab, als Gerüchte über eine mögliche Steuererhöhung um drei Milliarden Pfund die Runde machten.
Finanzministerin Rachel Reeves erklärte in der vergangenen Woche, dass die Glücksspielbesteuerung derzeit auf den Prüfstand gestellt wird. Konkrete Schritte wollte sie jedoch noch nicht nennen. Stattdessen betonte sie, dass die Regierung ihre Pläne wie geplant zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen werde.
Branchenverband warnt vor wirtschaftlichen Schäden
Der britische Branchenverband Betting and Gaming Council (BGC) warnte hingegen vor einer möglichen Steuererhöhung für die britische Glücksspielbranche. Der BGC bezeichnete die Pläne als unverantwortlich und wies auf die großen finanziellen Belastungen für legale Anbieter hin. Dies könnte zudem dazu führen, dass Spieler zu illegalen Anbietern abwandern und der Spielerschutz nicht mehr gewährleistet wird.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Wochen entwickeln. Auch die bevorstehenden Quartalszahlen könnten weiteren Aufschluss bieten.
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