KSA sieht deut­liche Spie­ler­schutz-Er­folge beim Online-Glücks­spiel

Posted on: 07/07/2025, 04:02h. 

Last updated on: 04/07/2025, 02:07h.

  • In den Niederlanden wurde der Spielerschutz beim Online-Glücksspiel laut KSA deutlich verbessert.
  • Die Glücksspielbehörde misst eine starke Reduzierung bei den erlittenen Verlusten.
  • Die Nutzung illegaler Online-Casinos stieg nicht wie befürchtet an.

In den Niederlanden ist das virtuelle Spiel nach Aussage der Glücksspielbehörde deutlich sicherer geworden. Ende vergangener Woche veröffentlichte die Kansspelautoriteit (KSA) neue Daten, denen zufolge der Spielerschutz beim Online-Glücksspiel gestärkt werden konnte.

Online-Casino auf Notebook
Online-Glücksspiel wurde laut KSA sicherer (Bilder: Pixabay, Gestaltung: casino.org)

Verantwortlich für die positive Entwicklung macht die Behörde das 2024 von ihr eingeführte strengere Glücksspielgesetz. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Einführung reduzierter Einzahlungslimits.

Seit vergangenem Jahr liegt die monatliche Einsatzgrenze für erwachsene Online-Spieler bei 350 Euro. Für junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren liegt das Limit sogar bei nur 150 Euro. Wer mehr setzen will, muss bei den Anbietern eine Anfrage stellen. Die Einführung dieses obligatorischen Kontakts hat laut KSA dazu geführt, dass die Zahl der Spieler, die ein höheres Einzahlungslimit festlegen, auf weniger als 50 % gesunken ist. Zudem müssen Betreiber beim Wunsch nach Einsätzen von mehr als 700 bzw. 300 Euro im Monat die finanzielle Stabilität des Kunden gesondert prüfen. Der Anteil dieser Spieler sank deshalb seit Mitte 2024 von 9,7 auf nur noch 2,2 %.

Die reduzierten Limits führten nach Angaben der Behörde zu deutlich geringeren durchschnittlichen Online-Verlusten je Spieler. Diese sanken von 116 Euro pro Monat und Spielerkonten auf 80 Euro in den acht Monaten nach der Einführung. Dies entspricht einem Minus von 31 %.

Vor der Einführung der verschärften Vorschriften verloren etwa 4 % der Spieler monatlich mehr als 1.000 Euro. Bis Mitte 2025 ist dieser Anteil auf 1 % gesunken. Somit ging das exzessive Spiel ebenfalls stark zurück.

Hohe Kanalisierung beim Online-Glücksspiel

Die Anzahl der Konten eines durchschnittlichen Spielers (2,4) hat sich kaum verändert. Daraus schließt die KSA, dass die Spieler nicht begonnen haben, bei mehr verschiedenen Online-Anbietern zu spielen, um insgesamt mehr Geld setzen zu können.

Die verschärfte Regulierung führte zu einem Umsatzminus bei den lizenzierten Betreibern. Der Bruttospielertrag der legalen Online-Anbieter ist im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gesunken.

Auch der befürchtete Wechsel zur illegalen Online-Konkurrenz, die Einzahlungslimits nicht beachtet, blieb demnach aus. Die KSA berichtet, dass die Kanalisierung im Land unverändert hoch ist. So nutzen 93 % der Spieler ausschließlich das Online-Angebot von lizenzierten Betreibern.

Ein mögliches Risiko für den Spielerschutz beim Online-Glücksspiel sieht die KSA in dem gestiegenen Suchvolumen nach illegalen Online-Casinos in den Niederlanden. Dieses könne auf ein wachsendes Interesse der Nutzer hindeuten. Ob dies Auswirkungen auf die Kanalisierung hat, müssen weitere Analysen der Glücksspielbehörde zeigen.