Anzahl der Spieler­sperren in Aus­tralien 2025 um gut 31 % gesunken

Posted on: 07/07/2025, 03:57h. 

Last updated on: 06/07/2025, 02:41h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.
  • In Australien ist die Anzahl der Spielersperren 2025 erheblich gesunken.
  • Aktuellen Daten der Kommunikationsbehörde zufolge beträgt das Minus 31,7 %.
  • Annähernd die Hälfte der gesperrten Spieler ist unter 30 Jahre alt.

Der Selbstausschluss vom Glücksspiel ist in vielen Glücksspielmärkten auf der Welt ein probates Mittel für den Schutz vor übermäßigen finanziellen Verlusten. Im Gegensatz zu den vielfach steigenden Zahlen ist der Trend bei den Spielersperren in Australien im Jahr 2025 allerdings rückläufig.

BetStop-Logo, australische Fahne
Die Sperren gingen deutlich zurück (Bilder: BetStop, Pixabay)

Die australische Kommunikationsbehörde vermeldete in der vergangenen Woche die neuesten Daten. Nach Aussage der Australian Communications and Media Authority (ACMA) beträgt das Minus gegenüber dem Vorjahr stattliche 31,7 %.

Demnach hatten sich Ende 2023 noch 44.841 Personen freiwillig vom Online-Glücksspiel ausgeschlossen. Bis zum Juni 2025 sank der Wert auf 30.032.

Die BetStop genannte Spielersperre [Seite auf Englisch] wurde in Australien im Sommer 2023 eingeführt. Das System lässt Betroffenen die Wahl zwischen beliebigen Zeiträumen. Diese reichen von drei Monaten bis hin zu einem zeitlich unbegrenzten Ausschluss vom Glücksspiel. Ende 2024 wählten 39 % die lebenslange Option.

An der regionalen Verteilung der Sperren änderte sich laut ACMA nur wenig. So sind die Bundesstaaten New South Wales, Queensland und Victoria weiterhin für annähernd 80 % der BetStop-Registrierungen verantwortlich.

Junge Spieler überwiegen im Sperrregister

Ein Großteil der gesperrten Spieler gehört den jüngeren Generationen an. Die Statistik zeigt, dass 47 % aller Sperren auf Spieler im Alter von höchstens 30 Jahren zutreffen.

Weitere 31 % sind bis 40 Jahre alt. Demgegenüber sind lediglich 3 % der gesperrten Nutzer 60 Jahre und älter.

Mitverantwortlich für den Rückgang der Spielersperren-Einträge in Australien dürfte der relativ hohe Anteil kurz- bis mittelfristiger Ausschlüsse sein. Die ACMA berichtet von 17 % lediglich auf drei Monate begrenzten Registrierungen. Hinzukommen 39 % der Registrierungen, die höchstens auf zwei Jahre ausgelegt sind. Wie viele davon nicht verlängert wurden, zeigt sich an dem massiven BetStop-Rückgang von annähernd einem Drittel.

Aufgrund der großen Verbreitung des Glücksspiels dürften die aktuellen Zahlen Spielerschützer auf den Plan rufen. Diese könnten die Behörden darauf drängen, die Spielersperren 2025 in Australien bekannter zu machen. In diesem Fall könnte es sein, dass die Registrierungen künftig wieder steigen.