Los Angeles prüft Platt­form-Klage wegen ille­galem On­line-Glücks­spiel

Posted on: 01/09/2025, 02:55h. 

Last updated on: 29/08/2025, 03:10h.

  • In Los Angeles sehen sich Plattformen wie Stake und Kick dem Verdacht von illegalem Online-Glücksspiel ausgesetzt.
  • Die Stadt wirft Softwaredienstleistern wie Evolution die Beteiligung an den illegalen Praktiken vor.
  • Fall bedroht Einnahmen und Börsenwert der betroffenen Firmen.

Die städtische Anwältin von Los Angeles, Hydee Feldstein Soto, unterstellt den Plattformen Stake und Kick die Verbindung mit illegalem Online-Glücksspiel. Dies ist für die betroffenen Firmen nicht neu, allerdings wird der Verdacht von der Stadt in diesem Fall erweitert.

Downtown Los Angeles
Die LA-Klage ist noch nicht zugelassen (Bild: Pixabay/ManukM)

Demnach sind die schwedischen Entwicklerfirmen Evolution und Hacksaw sowie zwölf weitere IT-Unternehmen in den Fall verwickelt. Die Betroffenen sollen in das nicht lizenzierte Angebot von Wetten und anderem Glücksspiel verwickelt sein, was in Kalifornien illegal ist.

Die Besonderheit des aktuellen Falls aus LA ist die Tatsache, dass nicht nur die Plattformen für illegale Glücksspiel-Inhalte verantwortlich gemacht werden. Darüber hinaus sind auch die Dienstleiser betroffen, die die technische Basis für den Betrieb der Online-Angebote bereitstellen.

Die Haftbarkeit der IT-Dienstleister für illegale Aktivitäten wäre in der Tat ein Einschnitt in die bisherigen juristischen Auseinandersetzungen in dem Sektor. Sollte das Beispiel Schule machen, wären die Firmen erheblich größeren rechtlichen Risiken ausgesetzt.

Risiken für Evolution und Co.?

Plattformen wie Stake und Kick sind dem Vorwurf des illegalen Glücksspiels oder der verbotenen Glücksspielwerbung seit Jahren ausgesetzt. Für Evolution und Co. ist der Vorwurf allerdings relativ neu.

Das schwedische Unternehmen hat sich seit Langem einen Namen als zuverlässiger und innovativer Partner der Glücksspielanbieter gemacht. Daraus resultiert eine Marktkapitalisierung von über 15 Mrd. Euro.

Mögliche Ausfallrisiken aufgrund von erfolgreichen Klagen und entsprechenden Einnahmeausfällen dürften an den Börsen für Unruhe sorgen. Der ohnehin unter Druck stehende Aktienkurs von Evolution Gaming könnte deshalb weiter in den Sinkflug geraten.

Für die betroffenen Unternehmen besteht jedoch Hoffnung. So ist über die gerichtliche Zulassung der Klage noch nicht entschieden. Dazu müsste das Vorhaben die Zustimmung der Richter erhalten und in einem entsprechenden Urteil münden.

Wahrscheinlich wäre zudem, dass die unterlegenen Parteien das Urteil anfechten werden. In dem Fall könnte es noch viele Monate oder gar Jahre dauern, ehe die Dienstleister haftbar gemacht werden.