Admiral-Übernahme durch Tipico in Österreich unter Auflagen genehmigt
Posted on: 01/09/2025, 04:30h.
Last updated on: 31/08/2025, 02:06h.
- Die Übernahme von Admiral durch den Wettbewerber Tipico kann vonstatten gehen.
- Behörden genehmigten den Deal unter Auflagen.
- Tipico muss eine zweistellige Anzahl an Wettbüros in Österreich abgeben.
Die Anfang des Jahres eingeleitete Übernahme des Sportwetten-Betreibers Admiral durch Tipico kann in Österreich wie geplant über die Bühne gehen. Am Freitag bestätigte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) des Landes den Deal. An den Kauf hat die Behörde allerdings einige Bedingungen geknüpft.

Grundsätzlich bestätigte die BWB die Übernahme von Admiral durch den weitaus größeren Wettbewerber Tipico. Aufgrund von wettbewerbsrechtlichen Bedenken erteilt das Amt dem Zusammenschluss jedoch nur unter Auflagen seinen behördlichen Segen.
Die wirtschaftlichen Bedenken der BWB resultieren aus der neu entstehenden Marktmacht des fusionierten Geschäfts. So erkennt die Behörde darin eine hohe Konzentration am Markt für Wettangebote.
In ihrer Begründung erklärt die Bundeswettbewerbsbehörde:
Die Ermittlungen der BWB zeigten, dass die beteiligten Unternehmen nach dem Zusammenschluss auf vielen dieser regionalen Märkte sehr hohe gemeinsame Marktanteile aufweisen würden, was dem Wettbewerb schaden würde.
Der übernommene Glücksspielanbieter ist in Österreich derzeit an über 190 Standorten aktiv. Neben Wettbüros betreibt Admiral Spielhallen mit landesweit über 2.200 Spielautomaten. Einen Teil der Standorte muss Käufer Tipico nun abgeben.
Verkauf von Spielstätten
Zur Genehmigung der Übernahme verlangt die Behörde vom expandierenden Käufer die Reduzierung seiner Marktmacht. Dies soll durch die Veräußerung von terrestrischen Wettbüros erreicht werden.
Laut Mitteilung verpflichteten sich die Parteien gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde zum Verkauf von 20 in Tipicos Eigentum stehenden Wettshops an einen oder mehrere Übernehmer. Diese müssen die Shops, so die Vorgabe, selbst als aktive Wettbewerber im Bereich Sportwetten betreiben.
Darüber hinaus sollen 14 derzeit von Franchise-Partnern betriebenen Wettbüros unter neuer Marke geführt werden. Tipico soll dabei unterstützend eingreifen, um einen neuen Franchisegeber zu finden.
Um die zeitnahe Umsetzung der Anforderungen zu gewährleisten, verpflichteten sich die Vertragspartner zum Einsatz eines unabhängigen Treuhänders. Auf diese Weise will die Behörde sicherstellen, dass die wettbewerblichen Bedenken ausgeräumt werden.
Für Admiral-Verkäufer Novomatic ist der Deal ein weiterer Schritt in Richtung Internationalisierung des Geschäfts. Seit Jahren verfolgt der Glücksspielkonzern diese Strategie, die den Fokus weit über die Alpenrepublik hinaus richtet.
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