Was ist Baccarat? Regeln, Strategie & Gewinn-Tipps
Was ist Baccarat: Das lernst du hier
Verstehe die Grundregeln und Ziele von Baccarat, einem klassischen Casino Kartenspiel.
Lerne die verschiedenen Varianten kennen, darunter Punto Banco, Chemin de Fer und Baccarat Banque.
Sieh dir an, wie ein Baccarat Tisch aufgebaut ist und welche Rolle der Dealer spielt.
Finde heraus, worauf du wetten kannst. Spieler, Bank oder Unentschieden.
Erhalte Infos zum Hausvorteil und zur Auszahlung jeder Wettmöglichkeit.
Baccarat wirkt auf viele wie ein Spiel für die Oberklasse. Anzüge, Abendkleider, rote Seile vor dem VIP-Bereich. Das Bild kennt man aus Filmen oder Hochglanz-Broschüren. Wer nicht dazugehört, fühlt sich schnell fehl am Platz.
Doch der Eindruck täuscht. Baccarat ist erstaunlich einfach. Die Regeln sind schnell erklärt. Es gibt nur wenige Entscheidungen. Man muss nichts berechnen oder taktisch feilen. Viele Einsteiger verstehen das Spiel in wenigen Minuten.
Was das Ganze interessant macht: Die Gewinnchancen sind besser als bei vielen anderen Casino Spielen. Wer auf die Bank wettet, hat sogar leichtes mathematisches Plus.
Ob in Macau, Las Vegas oder Monte Carlo, Baccarat zieht Spieler an, die klare Regeln und einen spannenden Spielverlauf bevorzugen.


Die Ursprünge von Baccarat verstehen
Die Geschichte von Baccarat beginnt im Italien des 15. Jahrhunderts. Ein Mann namens Felix Falguiere soll das Spiel erfunden haben. Ein Spieler, kein Adliger. Der Name „Baccarat“ leitet sich vom italienischen Wort für Null ab. Kein Zufall: Zehner und Bildkarten zählen in diesem Spiel hingegen nicht
Was als einfaches Glücksspiel entstand, zog schnell weitere Kreise. Vor allem in Frankreich fand Baccarat früh Anhänger. Unter der Herrschaft von König Karl dem Achten wurde das Spiel bekannt. Nicht auf Marktplätzen, sondern in Kreisen, in denen man wusste, was Champagner kostet.
Im 19. Jahrhundert war Baccarat in Europa angekommen. Nicht in der breiten Masse, sondern dort, wo Samt und Seide den Ton angaben. In den Pariser Spielsalons wurde Baccarat nicht einfach gespielt, es wurde zelebriert. Die Karten wurden mit Bedacht gelegt, die Blicke sprachen Bände.
Auch in England und Monaco verbreitete sich das Spiel. Wer dazugehören wollte, saß am Tisch. Baccarat wurde kein Massenspiel, aber ein Zeichen von Geschmack und Zugehörigkeit.
Am Ende blieb es das, was es von Anfang an war: Ein einfaches Spiel mit klaren Regeln, umgeben von Menschen, die es gern etwas größer hatten.

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Eine Geschichte mit Sprengkraft: Der Royal Baccarat Skandal
1891. Ein Landhaus. Ein Spiel. Ein späterer König. Was nach britischem Krimi klingt, war Realität. Edward, damals noch Prince of Wales, saß bei einer Runde Baccarat in Tranby Croft. Mit dabei: Sir William Gordon Cumming, ein angesehener Offizier und bald Mittelpunkt eines öffentlichen Dramas.
Der Vorwurf war klar: Betrug beim Kartenspiel. Keine hohe Politik, keine Intrige, nur ein Streit um Spielregeln und angeblich gezinkte Hände. Trotzdem eskalierte alles. Denn wenn der Thronfolger mitspielt, geht es nicht mehr nur ums Spiel.
Cumming wurde verklagt. Der künftige König sagte vor Gericht aus. Die britische Presse drehte durch. Was in Wahrheit ein privater Streit unter reichen Männern war, wurde zur moralischen Staatsaffäre. Das Urteil fiel gegen Cumming, doch der Schaden war längst größer. Baccarat war plötzlich Thema in jedem Londoner Salon.
Aus dem Skandal wuchs das Interesse und die Verbreitung. Im Lauf der Jahre bildeten sich drei Spielvarianten heraus:
Chemin de Fer
, wo Spieler gegeneinander antreten. Besonders beliebt in Frankreich.
Baccarat Banque
, eine Version mit fester Bank, oft in kleineren Runden.
Punto Banco
, die einfachste Form. Das Casino übernimmt alles, du musst nur setzen.
In den Fünfzigern fand Punto Banco seinen Weg nach Las Vegas. Zuerst nur für die Reichen, hinter schweren Vorhängen. Später auch für den Rest. Baccarat wurde groß. So groß, dass es heute in vielen Casinos mehr Geld bringt als Blackjack. Ein Spiel mit einfacher Struktur, aber voller Geschichte.
Grundregeln von Baccarat
Baccarat wirkt, als wäre es ein Spiel für feine Leute mit zu viel Zeit. Viel Deko, ernste Gesichter, große Einsätze. Dabei ist das Spiel selbst fast schon lächerlich simpel.
Zwei Seiten treten gegeneinander an. SSpieler gegen Bankier. Du wettest darauf, welche Hand näher an der Neun liegt. Mehr ist es nicht. Es gibt keine Tricks, kein Taktieren, kein Reagieren. Du setzt, der Rest läuft automatisch.
So zählen die Karten:
Zwei bis Neun zählt ganz normal
Zehn, Bube, Dame, König zählen null
Ass zählt eins
Gezählt wird nur die letzte Ziffer. Aus einer Elf wird eine Eins. Aus 17 wird eine Sieben.
Der Ablauf:
Zuerst bekommt jede Seite zwei Karten.
Je nach Punktestand kann noch eine dritte gezogen werden.
Aber nicht durch Entscheidung, sondern nach festen Regeln, die du nicht beeinflussen kannst.
Ein Beispiel:
Der Spieler hat Sieben und Fünf. Macht zusammen Zwölf. Ggezählt wird nur die Zwei.
Der Bankier hat eine Neun und Drei.
Der Spieler hat eine 12 (7+5).
Das Spiel Endet mit einem Unentschieden.
Wichtig: Du bist nicht automatisch der „Spieler“. Du kannst auch auf die Bank setzen oder auf ein Unentschieden. Viele wetten auf die Bank, weil die Chancen da statistisch etwas besser stehen. Und das war’s. Kein Nachdenken, kein Ziehen, kein Drama. Du setzt, schaust zu und hoffst auf das bessere Blatt. Wer's ruhig mag, ist hier richtig.

Die Rolle von Spieler und Bankier
Lass dich vom Namen nicht täuschen, der „Spieler“ bist nicht automatisch du, und der „Bankier“ ist kein echter Banker. Das sind einfach nur zwei Kartendecks, die gegeneinander antreten. Du kannst auf beide wetten, völlig egal, wo du sitzt oder ob du nur zuschaust.
Und jetzt wird’s technisch, aber nicht schwer. Ob eine dritte Karte gezogen wird, entscheidet das Spiel ganz allein. Du selbst hast damit nichts zu tun.
Beim Spieler gilt:
Hat die Hand 0 bis 5 Punkte, kommt eine dritte Karte.
Hat sie 6 oder 7, bleibt es bei zwei.
Hat eine der beiden Hände 8 oder 9 Punkte, ist sofort Schluss, nennt sich „Natural“, und beide Seiten bleiben stehen.
Beim Bankier:
Wenn der Spieler keine dritte Karte bekommt, macht der Bankier genau das Gleiche: 0 bis 5 heißt ziehen, 6 oder 7 heißt stehen.
Wenn der Spieler aber eine dritte Karte kriegt, hängt beim Bankier alles davon ab, wie hoch der eigene Punktestand ist und was der Spieler nachzieht. Da gibt’s eine feste Tabelle, aber keine Sorge, die kennst du nicht, der Dealer schon
Diese Regeln werden vom Dealer automatisch angewendet. Du musst diese Entscheidungen nie selbst treffen.
Wettoptionen beim Baccarat
Beim Baccarat läuft alles auf eine einzige Entscheidung hinaus: Worauf setzt du? Es gibt genau drei Hauptoptionen. Alle sind simpel, aber mit unterschiedlichen Chancen.
Spieler Wette: Du setzt darauf, dass die Spieler Hand gewinnt. Wenn das passiert, bekommst du deinen Einsatz verdoppelt und bietet eine 1:1 Auszahlung. Der Hausvorteil liegt bei etwa 1,24 Prozent. Nicht schlecht, aber nicht die beste Quote im Spiel.
Bankier Wette: Hier tippst du darauf, dass die Bank gewinnt. Auch diese Wette zahlt 1 zu 1. Allerdings zieht das Casino fünf Prozent Kommission ab. Du bekommst also nur 95 Prozent deines Gewinns obendrauf. Trotzdem: Der Hausvorteil liegt bei rund 1,06 Prozent. Dies ist die mathematisch beste Option am Tisch.
Unentschieden: Beide Hände landen auf demselben Punktwert? Dann zahlt die Tie Wette meist 8 zu 1. Klingt nach einem Jackpot, hat aber einen Haken: Der Hausvorteil ist riesig und liegt beiund 14,4 Prozent. Für viele Profis ist das ein No Go.
Und dann gibt es noch die Nebenwetten:
Einige Casinos bieten Extras an, die auf spezielle Situationen setzen:
Spieler oder Bankier Paar: Die ersten beiden Karten bilden ein Paar, zum Beispiel zwei Siebener
Perfect Pair: Zwei exakt identische Karten, etwa zwei Pik Könige
Big oder Small: Du tippst auf die Gesamtzahl der Karten im Spiel, zum Beispiel vier Karten (Small) oder fünf bis sechs Karten (Big)
Diese Wetten versprechen hohe Auszahlungen, aber der Haken ist schnell erklärt: Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist mies, und die Quoten arbeiten klar gegen dich. Wer mit System spielt, lässt die Finger davon.

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Typische Fehler beim Baccarat und wie du sie vermeidest
Auch wenn Baccarat simpel wirkt, tappen viele Spieler immer wieder in dieselben Fallen. Hier sind die häufigsten Fehler, kurz erklärt und ehrlich bewertet:
Auf Unentschieden wetten:
Die Auszahlungsquote von 8 zu 1 klingt gut. Doch der Schein trügt: Der Hausvorteil liegt bei satten 14,4 Prozent. Damit zählt die Tie Wette zu den schlechtesten Einsätzen im ganzen Casino. Wer langfristig denkt, lässt sie links liegen.
Die Kommission vergessen:
Bei einem Gewinn auf die Bankier Hand zieht das Casino fünf Prozent Kommission ab. Einige Spieler übersehen das und wundern sich, wenn am Ende weniger ausgezahlt wird als erwartet.
Ergebnisse analysieren, als gäbe es Muster:
Viele Baccarat Spieler führen Notizen, beobachten Trends, kleben am Tischplan. Doch Fakt ist: Jede Hand ist ein Einzelevent. Besonders bei elektronischen Spielen oder Online Baccarat, wo per Zufallsgenerator (RNG) gearbeitet wird, sind vorherige Runden komplett irrelevant. Hier zählt nur der Moment, keine Muster, keine Vorzeichen.
Ausnahme: physische Tische mit echten Karten:
In echten Casinos kommen oft Acht Decks zum Einsatz. Diese werden maschinell gemischt und als sogenannter „Slug“ in den Schuh gelegt. Innerhalb dieses Schuhs lassen sich Kartenverteilungen und sogenannte „Clumps“ manchmal beobachten. Für erfahrene Spieler ist es theoretisch möglich, Muster innerhalb dieses einen Slugs zu erkennen. Aber: Das ist extrem schwierig, sehr fehleranfällig und für Gelegenheitsspieler schlicht nicht zu empfehlen.
Zu viel Strategie, zu wenig Kontrolle:
Viele versuchen sich an ausgeklügelten Wettsystemen, um den Hausvorteil zu schlagen. Fakt ist: Es funktioniert nicht. Der mathematische Vorteil bleibt beim Casino. Manche Systeme können sogar Verluste beschleunigen, weil sie zu hohen Einsätzen verleiten.
Mini Baccarat unterschätzen:
Die kleinere, schnellere Variante führt zu deutlich mehr gespielten Händen pro Stunde. Wer da nicht aufpasst, verliert schnell mehr Geld, einfach weil das Tempo höher ist. Hier gilt: Nicht automatisch jede Runde mitspielen, lieber bewusst setzen und Pausen einbauen.
Strategische Tipps für mehr Erfolg beim Baccarat
Baccarat ist und bleibt ein Glücksspiel. Du kannst keine Karten beeinflussen, keine Ziehungen lenken. Aber: Mit etwas Disziplin und Strategie kannst du dein Spiel deutlich verbessern und vor allem dein Geld länger im Spiel halten.
Setze auf die Bank:
Die Wette auf den Bankier hat den niedrigsten Hausvorteil – rund 1,06 Prozent, selbst nach Abzug der fünf Prozent Kommission. Wer rational spielt, setzt auf die Bank. Immer wieder.
Bankroll Management ist Pflicht:
Setz dir feste Grenzen, wie viel du pro Session verlieren willst. Und halte dich auch dran. Eine einfache Faustregel: Wenn du 50 Prozent deiner Spielsumme verloren hast, ist Schluss für heute.
Finger weg von Progressionssystemen:
Strategien wie das Martingale, nach jeder verlorenen Wette verdoppeln, klingen logisch, sind aber gefährlich. Eine Pechsträhne reicht, und du rennst in den Tischlimit oder leerst dein Konto in Rekordzeit. Keine Wette ist sicher, auch nicht nach sechs Verlusten in Folge.
Behalte deine Ergebnisse im Blick:
Notiere dir, wie du spielst, Einsätze, Gewinne, Verluste. So merkst du, ob du wirklich gut abschneidest oder nur das Gefühl hast, „ganz okay“ unterwegs zu sein. Ehrliche Bilanz schützt vor Selbstbetrug.
Nutze Casino Vorteile:
Baccarat Spieler gelten bei vielen Casinos als wertvoll, wegen der hohen Einsätze. Nutze das. Frag nach kostenlosen Drinks, Essensgutscheinen oder einem besseren Platz. Wer viel spielt, darf auch mal was zurückbekommen.
Die Popularität von Baccarat in Macau und darüber hinaus
In Asien hat Baccarat einen ganz anderen Stellenwert als in Europa oder Nordamerika. In Macau ist es das unangefochtene Lieblingsspiel der Massen, aber auch der High Roller. Mehr als 88 Prozent aller Einnahmen aus Tischspielen stammen allein aus Baccarat. Diese Dominanz ist kein Zufall.
Macau lebt von den großen Einsätzen. Während Touristen in Las Vegas an Blackjack oder Roulette hängen, werden in Macau Millionenbeträge auf Spieler und Bank gesetzt, oft in wenigen Minuten. Das hat die ehemalige portugiesische Kolonie zur umsatzstärksten Glücksspielmetropole der Welt gemacht.
Ein Beispiel, das fast schon in die Kategorie Legende fällt: 2005 soll ein unbekannter High Roller in einem der Casinos von Stanley Ho unglaubliche 100 Millionen Hongkong Dollar gewonnen haben, umgerechnet etwa 12,8 Millionen US Dollar.
Stanley Ho, oft als „König des Glücksspiels“ bezeichnet, war nicht nur Unternehmer, sondern auch Symbolfigur einer Ära. Seine Casinos galten als elitär, aber offen für große Spieler. Der mysteriöse Gewinn in einem seiner Häuser wurde schnell Gesprächsthema in ganz Macau.
Es hieß, der Spieler habe ein Team im Hintergrund gehabt, das Kartenschlitten analysierte, Shuffle Muster beobachtete und Wahrscheinlichkeiten berechnete. Ob das stimmt, weiß keiner so genau. Aber in Macau liebt man solche Geschichten. Sie geben dem Spiel eine Aura, irgendwo zwischen Glück, Strategie und Geheimnis.
Baccarat ist dort mehr als nur ein Spiel. Es ist Status, Unterhaltung, Ritual. Wer viel setzt, wird behandelt wie ein VIP. Private Räume, Sonderbedingungen, Champagner am Tisch, alles ist Teil des Erlebnisses. Und während sich andere Spiele verändern oder verschwinden, bleibt Baccarat in Macau unangetastet an der Spitze.

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Vergleich: Traditionelles Baccarat vs. Online Baccarat
Baccarat gibt es heute in zwei Varianten, klassisch im Casino oder digital im Netz. Beide bieten ihren eigenen Reiz, sprechen aber oft ganz unterschiedliche Spielertypen an.
Traditionelles Casino Baccarat:
Karten werden feierlich gezogen und offengelegt, manchmal sogar vom Spieler selbst
Soziale Atmosphäre, man sitzt mit anderen am Tisch, erlebt das Spiel gemeinsam
Die Mindesteinsätze sind meist höher, oft 25 bis 50 Dollar in Las Vegas
Das Spieltempo ist langsamer, mit viel Ritual und Pausen
Getränke und Service gibt es oft kostenlos dazu, ein Teil des Gesamtpakets
Online Baccarat:
Geringere Mindesteinsätze, oft schon ab 1 Euro pro Runde
Schnelleres Spiel, kaum Wartezeiten, sofortiges ErgebnisMan spielt privat und bequem, von zu Hause oder unterwegs
Es gibt kostenlose Übungsmodi, ideal für Einsteiger
Viele Plattformen bieten Boni, Cashback oder Sonderaktionen
Immer mehr Online Casinos setzen inzwischen auf Live Dealer Baccarat. Hier trifft beides aufeinander: Man spielt online, aber mit einem echten Croupier, der live aus einem Studio gestreamt wird. Das bringt mehr Atmosphäre ins Spiel, ohne den Dresscode oder die Tischlimits der großen Häuser.
Das richtige Baccarat Tischformat wählen
Nicht jeder Baccarat Tisch ist gleich. Wer klug spielt, achtet nicht nur auf die Karten, sondern auch auf die Bedingungen am Tisch. Hier die wichtigsten Punkte, auf die du achten solltest:
Kommissionssatz:
Standard ist eine fünfprozentige Kommission auf Gewinne bei Bankier Wetten. Manche Tische bieten reduzierte Sätze, etwa vier Prozent oder sogar kommissionsfreies Baccarat. Letzteres klingt gut, hat aber oft leicht veränderte Regeln, die den Vorteil ausgleichen.
Mindesteinsätze:
An klassischen, großen Baccarat Tischen liegt der Mindesteinsatz häufig bei 25 bis 100 Dollar. Mini Baccarat ist zugänglicher, da geht es oft schon ab 10 oder 25 Euro los. Wer mit einem kleineren Budget spielt, ist hier besser aufgehoben.
Varianten des Spiels:
Manche Tische bieten spezielle Regeln oder Side Bets, etwa Dragon Bonus, EZ Baccarat oder progressive Varianten mit Jackpots. Diese Optionen bringen Abwechslung, aber auch andere Quoten. Wer solche Zusätze mag, sollte vor dem Platznehmen genau hinschauen.
Spieltempo:
Mini Baccarat läuft deutlich schneller, etwa 40 Prozent mehr Hände pro Stunde als die klassische Version. Das kann sich positiv auswirken, aber auch zu schnellerem Verlust führen, wenn man unkonzentriert wird oder den Überblick verliert.
Atmosphäre am Tisch:
Manche Spieler mögen die große Show, langsames Spiel, ernsthafte Gesichter und förmliche Abläufe. Andere bevorzugen die lockere Stimmung beim Mini Baccarat. Entscheidend ist, dass du dich wohlfühlst und zu deinem Spielstil passt.
Bankroll Management beim Baccarat
Ohne gutes Geldmanagement wird selbst das beste Spiel zur Katastrophe. Deshalb: Spielstruktur beginnt nicht bei der ersten Karte, sondern beim eigenen Limit.
Session Bankroll:
Bevor du anfängst, lege fest, wie viel du maximal verlieren willst. Eine solide Basis: Nimm das 30-fache deines durchschnittlichen Einsatzes mit. Wer also mit zehn Dollar pro Hand spielt, sollte 300 Dollar einplanen.
Einsatzgröße:
Setz pro Runde nicht mehr als fünf Prozent deines gesamten Budgets. Ideal sind ein bis drei Prozent, dies hält dich länger im Spiel.
Gewinnziele:
Leg fest, wann du aufhörst, auch im Gewinnfall. Zum Beispiel bei 50 Prozent Plus auf deinen Startbetrag. So verhinderst du, dass du den gesamten Gewinn wieder zurückgibst.
Verlustgrenze:
Genauso wichtig: Eine feste Grenze, wann Schluss ist. Auch hier sind 50 Prozent Verlust ein gängiger Richtwert.
Zeit im Blick behalten:
Setz dir eine Zeitspanne für deine Session. Wer zu lange spielt, wird unkonzentriert, trifft schlechte Entscheidungen oder jagt Verlusten hinterher.

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Der Reiz von Baccarat: Schlicht und stilvoll
Baccarat fasziniert seit Generationen. Der Grund ist nicht ein einzelner Aspekt, sondern die Kombination aus klarer Struktur, hoher Spannung und einem Hauch von Glamour. Hier sind die Elemente, die das Spiel so besonders machen:
Einfachheit im Ablauf:
Sobald du deinen Einsatz platziert hast, musst du nichts weiter tun. Keine weiteren Entscheidungen, kein taktisches Jonglieren – einfach zurücklehnen und beobachten.
Günstige Quoten:
Die Wette auf den Bankier hat mit nur 1,06 Prozent Hausvorteil eine der besten Chancen im gesamten Casino. Wer nüchtern kalkuliert, weiß das zu schätzen.
Stil und Atmosphäre:
Traditionell wird Baccarat in abgetrennten Bereichen gespielt – mit diskretem Service, gedämpftem Licht und einer Ruhe, die man am Roulette Tisch vergeblich sucht.
Kultureller Status:
Baccarat ist nicht einfach nur ein Kartenspiel. Es ist Teil der Popkultur. Prominente, High Roller, Geheimagenten, das Spiel hat sich einen festen Platz im kollektiven Bild von Luxus und Raffinesse gesichert.
Spannung trotz Einfachheit:
Trotz der simplen Regeln entwickelt das Aufdecken der Karten oft große Dramatik. Die Entscheidung fällt in Sekunden, aber der Moment wirkt wie in Zeitlupe.
Ein Aspekt, der diesen Ruf nachhaltig geprägt hat: James Bond. In Ian Flemings Roman Casino Royale von 1953 spielt 007 kein Poker, sondern Baccarat, genauer gesagt Chemin de Ferim Duell mit Le Chiffre.
Millionen Leser lernten das Spiel über diese Szene kennen. Und obwohl die Verfilmung von 2006 auf Texas Hold’em umstieg, bleibt Baccarat in der Popkultur das „Bond Spiel“ schlechthin, kühl, stilvoll, gefährlich.
Den Hausvorteil beim Baccarat verstehen
Baccarat zählt zu den casino-freundlichsten Spielen – zumindest, wenn man die Quoten im Blick hat. Die drei Hauptwetten bringen folgende Hausvorteile mit sich:
Bankier Wette:
1,06 %
Spieler Wette:
1,24
Unentschieden:
14,36 % (bei 9:1 Auszahlung)
Damit liegt Baccarat auf Augenhöhe mit Spielen wie Craps oder optimalem Blackjack. Der kleine Vorteil bei der Bankier Wette ergibt sich aus den Ziehregeln. Ddie Bank profitiert leicht von der fixen Kartenlogik.
Varianten, die den Hausvorteil verändern können:
Super Six / Punto 2000:
Bankier Gewinn mit exakt 6 Punkten zahlt nur 50 % des Einsatzes. Der Hausvorteil steigt dadurch auf ca. 1,5 %.
EZ Baccarat:
Kein Abzug bei Bankier Gewinnen klingt gut. Aber: Gewinnt die Bank mit drei Karten und exakt 7 Punkten, ist es ein Push. Die Quote bleibt ähnlich, aber verteilt sich anders.
Dragon Bonus:
Side Bet auf Naturals oder hohe Punktedifferenz. Der Hausvorteil liegt hier, je nach Ergebnis, irgendwo zwischen 2,65 % und 9,37 %. Klingt reizvoll, ist aber eher was für Risiko-Fans.
Wer es ruhig und statistisch stabil mag, bleibt bei der Bankier-Wette, die ist auf lange Sicht die stärkste Option.
Baccarat kostenlos üben: Do geht’s ohne Risiko
Bevor du echtes Geld setzt, lohnt es sich, das Spiel in Ruhe kennenzulernen. Diese Möglichkeiten helfen dir, Baccarat risikofrei zu üben:
Online Casino Free Play:
Die meisten Online Casinos bieten einen Spielgeldmodus an. Hier kannst du Baccarat kostenlos testen, ohne Druck, ideal, um Abläufe und Setzmöglichkeiten zu verinnerlichen.
Mobile Apps:
Es gibt viele Baccarat Apps, bei denen du ohne Echtgeld spielst. Einige simulieren den Ablauf sehr realistisch, mit Spielstatistiken, Variantenwahl und automatischer Kartenauswertung.
Casino Tutorials:
In vielen Casinos werden zu ruhigen Zeiten kostenlose Einführungen angeboten. Dort kannst du Fragen stellen, mitspielen und den Ablauf direkt am Tisch kennenlernen, ohne Einsatz.
Üben zu Hause:
Ein ganz normales Kartendeck reicht aus, um Ziehregeln, Punktewertung und den Ablauf zu verinnerlichen. Auch das Zählen von Punkten oder das Nachstellen von Spielsituationen kann helfen.
Zuschauen und analysieren:
Wer in echten Casinos anderen beim Spielen zusieht, lernt oft mehr als durch eigene Fehler. Du bekommst ein Gefühl für das Tempo, für typische Spielzüge und siehst, wie die Regeln in Echtzeit angewendet werden.
Kostenloses Training macht den Einstieg leichter. Du lernst ohne Druck, verstehst die Dynamik des Spiels und gewinnst Sicherheit. Wenn du dann an den Echtgeld Tisch wechselst, bist du nicht mehr neu, sondern vorbereitet.

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Fortgeschrittene Baccarat Strategien – zwischen Theorie und Realität
Wer über das reine Setzen hinaus denkt, stößt früher oder später auf fortgeschrittene Methoden. Diese Strategien sind nicht für Anfänger gedacht – und auch nicht alle legal oder sinnvoll. Trotzdem sind sie Teil der Baccarat Welt:
Card Counting:
Im Gegensatz zu Blackjack bringt Karten zählen beim Baccarat nur einen sehr kleinen Vorteil – etwa 0,05 % bis 0,07 %, selbst bei perfekter Umsetzung. Für Profis mit extrem hoher Präzision eventuell interessant – für normale Spieler eher bedeutungslos.
Mustererkennung:
Viele Spieler – besonders im asiatischen Raum – verfolgen genau, welche Seite wie oft gewinnt. Sie zeichnen Verläufe auf, analysieren angebliche Trends und wechseln je nach „Muster“ ihre Wetten. Mathematisch ist das unsinnig, da jede Hand ein Einzelevent ist. Trotzdem gehört diese Praxis für viele zum Spielgefühl dazu.
Edge Sorting:
Eine umstrittene Technik, bei der kleinste Unregelmäßigkeiten auf den Kartenrückseiten ausgenutzt werden. Spieler erkennen minimale Unterschiede durch Herstellungsfehler und gewinnen dadurch einen Vorteil. Der bekannteste Fall:
Phil Ivey
.
Streak Betting:
Wetten auf „laufende Serien“ – also immer auf die Seite setzen, die gerade im Vorteil ist. Auch das hat keinen statistischen Nutzen, wird aber von vielen genutzt, weil es psychologisch reizvoll wirkt. Wer einmal mit drei Treffern in Folge richtig lag, bleibt gerne dabei – egal ob’s rational ist oder nicht.
Der Fall Phil Ivey:
2012 erspielten Phil Ivey und Cheung Yin Sun rund 10 Millionen Dollar im Crockfords Casino in London – und 9,6 Millionen im Borgata in Atlantic City. Ihr Trick: Edge Sorting. Sie überzeugten die Dealer, bestimmte Karten zu drehen, um Unterschiede auf der Rückseite erkennen zu können.
Beide Casinos verweigerten später die Auszahlung. Es kam zu Prozessen mit internationaler Aufmerksamkeit. Ivey verlor, sodass das Edge Sorting als Täuschung und somit als Betrug galt. Das Urteil hatte Signalwirkung für die gesamte Glücksspielbranche.
Häufige Fragen zu Baccarat: Kurz und klar beantwortet
Was ist das Ziel beim Baccarat?
Du wettest darauf, welche Hand, Spieler oder Bankier, näher an 9 Punkten liegt. Es ist auch möglich, auf ein Unentschieden zu setzen. Nachdem die Karten gemäß festen Regeln verteilt wurden, gewinnt die Hand, die am nächsten an 9 ist.
Kann man beim Baccarat Karten zählen?
Ja, theoretisch ist das möglich. Aber der Vorteil ist verschwindend gering, etwa 0,05 % bis 0,07 % selbst bei perfektem Zählen. Im Gegensatz zu Blackjack bringt Karten zählen hier kaum echten Nutzen, weil mit mehreren Decks gespielt wird und die Regeln kaum Spielraum lassen.
Was ist ein „Natural“ beim Baccarat?
Ein „Natural“ entsteht, wenn eine Hand, Spieler oder Bankier, mit den ersten zwei Karten eine 8 oder 9 erreicht. Dann wird keine weitere Karte gezogen. Hat nur eine Seite ein Natural, gewinnt diese sofort. Haben beide eines, gewinnt die höhere Punktzahl, bei Gleichstand endet die Runde unentschieden.
Glossar wichtiger Baccarat Begriffe
Banco:
Spanisches bzw. italienisches Wort für „Bankier“ – die Seite, gegen die (oder auf die) man beim Spiel setzen kann.
Chemin de Fer:
Klassische französische Baccarat Variante, bei der die Spieler selbst die Bank übernehmen können. Wird heute vor allem in europäischen Spielbanken gespielt.
Commission:
Die 5 % Gebühr, die bei einem Gewinn auf die Bankier Wette fällig wird. Wird direkt vom Gewinn abgezogen.
Coup:
Bezeichnung für eine vollständige Spielrunde – also vom Kartengeben bis zur Auswertung.
Dragon Bonus:
Nebenwette auf ein Natural oder einen Sieg mit deutlichem Punktevorsprung. Die Auszahlungsstruktur variiert je nach Casino.
La Grande:
Französischer Begriff für ein natürliches Blatt mit 9 Punkten – die bestmögliche Hand mit zwei Karten.
La Petite:
Ein natürliches Blatt mit 8 Punkten – ebenfalls stark, aber schwächer als La Grande.
Punto:
Spanisches bzw. italienisches Wort für „Spieler“ – also die zweite der beiden Hände im Spiel.
Standoff:
Ein anderes Wort für ein Unentschieden zwischen Spieler und Bankier – beide haben denselben Punktwert.
Tableau:
Der festgelegte Regelkatalog, der bestimmt, wann eine dritte Karte gezogen wird – abhängig vom bisherigen Punktestand.
Baccarat: Einfach und stilvoll
Baccarat ist eines der größten Paradoxe im Casino. Das Spiel wirkt elitär, fast unnahbar. Dabei ist es eines der unkompliziertesten am ganzen Tisch. Klare Regeln, gute Quoten und eine jahrhundertealte Geschichte machen seinen Reiz aus.
Ob du wegen James Bond am Tisch landest, wegen der günstigen Mathematik oder einfach wegen der ruhigen Atmosphäre. BBaccarat ist für viele der perfekte Einstieg in die Welt der Tischspiele. Es gibt keine komplexen Entscheidungen, keine verwirrenden Optionen. Du setzt, schaust zu und erlebst das Spiel.
Behalte dabei diese Grundsätze im Kopf:
Die Bankier Wette hat die besten Quoten, auch mit 5 % Kommission
Die Unentschieden Wette sieht gut aus, ist aber rechnerisch unklug
Es gibt keine Strategie, die den Hausvorteil dauerhaft schlägt
Gutes Bankroll Management macht den Unterschied zwischen Spaß und Frust
Mit diesem Wissen bist du gut vorbereitet. Egal ob in Monte Carlo, in den gigantischen Baccarat Hallen von Macau oder in deinem Lieblingscasino. Das Spiel bleibt, was es immer war: Eine perfekte Mischung aus Einfachheit, Eleganz und fairen Chancen.
Jetzt kennst du die Regeln, die Fallstricke und die Geschichten. Der Rest liegt bei dir.
Unsere Experten
Geschrieben von

Victor H. Royer is a respected author and expert in the gambling industry with over 30 years of experience. He has written more than 50 books on casino games and gambling, making substantial contributions to the literature on poker, blackjack, and slots, among others.