Visa-Probleme bremsen Glücksspiel in Macau
Veröffentlicht am: 6. November 2020, 01:18 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 6. November 2020, 01:19 Uhr.
Verzögerungen bei der Ausstellung von Visa für Glücksspieler aus Festlandchina bremsen die Casino-Wirtschaft in Macau. Dies hat David Sisk, COO des Casino-Konzerns Melco, im Rahmen der Präsentation des neuen Quartalsberichts mitgeteilt.

Laut Sisk dauere die Erteilung von Visa aus touristisch wichtigen Regionen wie Guangdong bis zu 14 Tagen. Dies erschwere das Geschäft.
Wie das Branchenportal Inside Asian Gaming [Link auf Englisch] berichtet, habe das Visa-Abkommen zwischen China und der Sonderverwaltungszone Macau enorme wirtschaftliche Bedeutung. 47 % aller Macau-Besucher seien im Jahre 2019 über das sogenannte „Individual Visit Scheme“ in die ehemalige portugiesische Enklave gereist.
Geschäftsbericht bestätigt Probleme
Hinweise auf Probleme mit Visa-Vergaben und hinderliche Quarantäne-Richtlinien finden sich auch im aktuellen Melco-Geschäftsbericht. Darin heißt es:
Unsere Geschäftstätigkeit ist weiterhin von erheblichen Reiseverboten, Beschränkungen und Quarantäneanforderungen betroffen, die von den Regierungen in Macau, Hongkong und bestimmten Provinzen in China für Besucher, die von und nach Macau reisen, auferlegt werden (…). Darüber hinaus bestehen in unseren Einrichtungen in Macau weiterhin gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen, die sich fortlaufend auf Besuche und Kundenausgaben auswirken könnten.
Wirtschaftlich schlägt sich dieser Zustand in gesunkenen Umsätzen nieder. Insgesamt meldet Melco für das 3. Quartal 2020 ein operatives Einkommen in Höhe von 221 Millionen US-Dollar. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein. Zwischen Anfang Juli und Ende September 2019 hatte der Casino-Konzern noch 1,44 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Insgesamt habe Melco in den vergangenen drei Monaten 275 Millionen US-Dollar verloren, heißt es im Bericht.
Lawrence Ho, CEO von Melco, verwies in diesem Zusammenhang ebenfalls auf die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Reisebeschränkungen. Diese hätten einen negativen Einfluss auf die finanzielle Performance des Unternehmens.
Eine engere Zusammenarbeit mit den Behörden in Festlandchina und Macau solle künftig dazu beitragen, wieder mehr Besucher in Macau begrüßen zu können.
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